- Hey, das musst du dir anhören!
- Was gibt's, Raphael? Heute machst du ja einen
[cdb]besonders fröhlichen Eindruck.
- Ist dir aufgefallen, dass die Soldaten in letzter
Zeit viel motivierter wirken? Hast du ihre
Gesichter gesehen?
- Oh ja, ich hab mich schon gefragt, was der
Grund dafür sein könnte.
- Tja, ich auch, also hab ich einfach nachgebohrt!
Und weißt du, was sie geantwortet haben?
- Ihr Sold ist gestiegen.
- Der Krieg verläuft zu ihren Gunsten.
- Bekommen sie womöglich einen höheren Sold?
Geld kann sehr motivierend sein, wie ich
[cdb]festgestellt habe.
- Komm schon, nicht jeder kämpft, um sich die
Taschen zu füllen.
- Tut mir leid, schätze, ich kann nicht anders,
[cdb]als die Dinge aus der Sicht einer Söldnerin zu
[cdb]betrachten.
- Liegt es daran, dass sie den Krieg gewinnen?
Eine Serie an Siegen hebt stets die Moral.
- Kann sein. Allerdings ist das diesmal nicht
[cdb]der Auslöser.
- Sie meinten alle, es läge am Essen!
- Du meinst doch nicht etwa...
- Oh doch, sie alle haben die Gerichte gegessen,
[cdb]die wir uns ausgedacht haben! Du weißt schon,
[cdb]mit dem Räucherfleisch und dem Gammelfraß!
- Du sollst es doch nicht „Gammelfraß“ nennen!
- Also scheinen sich unsere Mühen gelohnt zu
[cdb]haben. Und wenn ich uns selbst loben darf...
Das Essen ist richtig gut.
- Ja, oder? Ich könnte dieses Zeug immer wieder
[cdb]verputzen, ohne davon je die Nase voll zu haben!
- Die Soldaten sehen das ähnlich. Sie meinten,
[cdb]dass sie sich jetzt sogar auf die Essenszeit freuen!
- Und nicht nur das, es motiviert sie sogar
[cdb]noch auf dem Schlachtfeld!
- Freut mich wirklich, dass alle davon so begeistert
[cdb]sind. Das macht all die Mühen wieder wett.
- Und wie! Weißt du, Essen ist einfach für jeden
[cdb]wichtig, zu jeder Zeit und an jedem Ort!
- Genau. Zu meiner Zeit als Söldnerin hab ich noch
[cdb]jeden Rest runtergeschlungen. Hauptsache, ich
[cdb]war danach satt.
- Aber meine Ansichten haben sich geändert.
Jetzt, wo ich mich auf meine Mahlzeiten freuen
[cdb]kann, fühle ich mich noch motivierter als zuvor!
- Und ohne dich wäre ich an diesem Punkt nie
[cdb]angekommen. Danke, Raphael.
- Hm, genauso denke ich über dich. Schätze,
[cdb]wir haben uns gegenseitig geholfen!
- Weißt du, ich habe jede Goldmünze
[cdb]zusammengekratzt, die ich finden konnte, um
[cdb]in der Militärakademie ein Ritter zu werden.
- Aber nach ihrer Schließung war die Eröffnung
[cdb]des Gasthauses im Prinzip meine einzige Option.
- Und durch die Arbeit dort habe ich viele
[cdb]wichtige Sachen gelernt.
- Und jetzt weiß ich eines sicher... Sobald dieser
Krieg vorbei ist, tue ich alles, um der beste
Gastwirt in ganz Fódlan zu werden!
- Klingt nach einem ordentlichen Plan. Allerdings
[cdb]solltest du an deinen Kochkünsten noch feilen,
[cdb]wenn das dein endgültiges Ziel ist.
- Ja, ich schätze, ich muss bei einem großartigen
Koch in die Lehre gehen, um so weit zu kommen,
[cdb]wie ich es mir wünsche.
- Oh, und wenn ich schon dabei bin, werde ich
[cdb]einen völlig neuen Kochstil entwickeln! Einer,
[cdb]der meine Muskeln ordentlich strapaziert!
- Wie soll dieser Kochstil denn aussehen?
- Keine Ahnung, ich hab ihn ja noch nicht
[cdb]erfunden! Jedenfalls weiß ich jetzt, wohin meine
Reise geht.
- Was sagst du, willst du mich dabei begleiten?
Ich glaube, du hast den Dreh beim Kochen raus.
- Das klingt sehr verlockend.
- Dieses Versprechen könnte ich nicht halten.
- Hm... Ich werde darüber nachdenken. Mach
[cdb]dich darauf gefasst, dass ich an deiner Tür klopfe,
[cdb]wenn die Söldnerarbeit nichts mehr abwirft.
- Danke für das Angebot, aber ich muss passen.
Ich bin für das Söldnerleben gemacht.
- Du willst dich also lieber weiter als [MFH:Söldner_Söldnerin]
[cdb]durchschlagen, hm? Na ja, solange es das ist,
[cdb]was du wirklich tun willst!
- Oh, aber sei auf eine Einladung von mir gefasst!
Du musst in meinem Gasthaus vorbeischauen
[cdb]und den Gammelfraß probieren, den ich koche!
- Jetzt mal im Ernst, du musst aufhören, es so
[cdb]zu nennen. Aber danke. Ich freue mich darauf,
Raphael.