Die Schöpfung Am Anfang, inmitten des großen wolkenlosen Meers, entstand Fódlan. Am Ende einer langen Reise erspähte es die Göttin und ließ sich dort nieder. Auf jenem heiligen Boden hauchte sie der Welt Leben ein und erschuf alle Lebewesen.
Durch die Hände der Göttin keimten Pflanzen, schwangen sich Vögel in die Lüfte und wanderten Tiere durch das Land. Schließlich erschuf sie die Menschen. Als die Menschen sich nach Macht sehnten, gewährte sie sie ihnen. Sie beschenkte sie mit dem Segen des Himmels und der Erde. Durch die magischen Künste wuchs die Macht der Menschen, unwissend, dass große Macht zugleich auch großes Übel bedeutet.
Den Menschen erging es gut unter der schützenden Hand der Göttin. Durch ihren Segen gediehen sie und ihre Zahl wuchs. Binnen kürzester Zeit wurden sie zu den mächtigsten Kreaturen Fódlans. Alles war gut, bis vom Norden Dunkelheit herüberzog... eine Dunkelheit, die die Erde verschlang, den Himmel schändete und die Welt und ihre Bewohner ins Chaos stürzte.
Angesichts des Bösen erschuf die Göttin einen neuen Quell der Macht. Sie schenkte ausgewählten Individuen heiliges Blut, das es ihnen ermöglichte, übernatürliche Waffen zu nutzen, um sich gegen die Dunkelheit zu behaupten. Diese Seelen, bestärkt durch ihre göttliche Gabe, besiegten die Bösen und trieben sie zurück in den Norden. Sie wurden als Helden bezeichnet.
Die Helden hatten unnatürlich lange Leben über mehrere hundert Jahre. Doch auch als sie ihren letzten Atemzug taten, blieb die Macht ihres Blutes bestehen und prägte die Welt. Diese Macht, die weitervererbt wurde, wurde fortan „Wappen“ genannt. Die mystischen Waffen, die die Helden führten, werden nun als „Heroenrelikte“ bezeichnet. Und so ward die Legende eines neuen Zeitalters geboren.
Die Nachkommen der Helden begehrten die Macht ihrer Vorfahren und somit deren Blut. Alsbald häuften sie Wappen, Relikte, Reichtum und Land an und begannen, das Land in den Krieg zu stürzen. Die Macht der Göttin, für den Kampf gegen das Böse erschaffen, verkam einzig aufgrund der Gier der Menschheit zu einem zerstörerischen Werkzeug. Die Göttin trauerte und zog sich mit gebrochenem Herzen in den Himmel zurück...