0. Weißt du was, ich glaube, ich habe dich nie gefragt, [cdb]was du über diesen Krieg denkst.
1. Von außen betrachtet könnte es wirken, als hätten [cdb]wir den fragilen Frieden Fódlans gepackt und in [cdb]tausend Teile zerschmettert.
2. Oh, ist es Zeit für tiefgründige Gespräche? Das [cdb]kommt irgendwie plötzlich.
3. Ich dachte nur gerade, dass wir beide gar nicht [cdb]darüber gesprochen haben. Und du hast doch [cdb]in all dem eine recht einzigartige Position.
4. Vielleicht kannst du mir einen Einblick darein [cdb]gewähren, wie eine Außenstehende Adrestias Maßnahmen einschätzt.
5. Das Kaiserreich loben.
6. Das Kaiserreich kritisieren.
7. Versuchen, neutral zu bleiben.
8. So wie ich das sehe, habt ihr getan, was getan [cdb]werden musste.
9. Du sprichst zwar von Fódlans Frieden, aber in Wahrheit wurden schon längst Leute aus törichten Gründen niedergemetzelt.
10. Es gibt reichlich Übel zur Auswahl. Gierige Banditen, [cdb]die die Städte plündern, machthungrige Adlige, die einander das Land zerstören...
11. Also ja, in diesem Krieg werden viele sterben, aber [cdb]die Reformen, die er nach sich ziehen wird, werden [cdb]ebenso viele unschuldige Bürger retten. Oder mehr.
12. Die Wahrheit? Ich finde, das Ganze ist ein einziges [cdb]großes, hässliches Fiasko. Ich meine, sieh dir nur an, [cdb]wie viele unschuldige Leben der Krieg kostet.
13. Aber ich weiß, dass das keine unüberlegte Entscheidung war. Du hast gut darüber nachgedacht, [cdb]und den besten Weg genommen, der dir einfiel.
14. Also wen kümmert es schon, was eine kleine Seele [cdb]wie ich dazu zu sagen hat?
15. Ich weiß nicht. Ich habe keine eindeutige Meinung [cdb]dazu.
16. Du hast nichts dazu zu sagen? Gar nichts?
17. So ist das nun mal als Söldnerin: Krieg, Frieden, das [cdb]spielt keine Rolle, meine Arbeit bleibt die gleiche.
18. Es heißt für mich immer Geld rein, Klinge raus. So einfach ist das.
19. Ich schätze, so kann man es auch sehen.
20. Wie du gesagt hast, ich bin in einer einzigartigen Position.
21. Was bedeutet, deine Antwort wäre eine andere [cdb]gewesen, wenn du keine Söldnerin wärst.
22. Äh, ja. Wenn ich zum Beispiel Bäuerin wäre, würde [cdb]ich dich Tag und Nacht dazu drängen, den Krieg [cdb]zu beenden.
23. Sicher, du versprichst eine „strahlende und glückliche Zukunft“, aber wie viele Jahre werde ich leiden und [cdb]auf sie warten müssen? Oder gar Jahrzehnte?
24. Das, was du im Moment machst - Landarbeiter [cdb]einberufen, meine Felder zertrampeln, meine Ernte zerstören - ist das Warten nicht wert.
25. Aber du weißt, welchen Preis deine Leute [cdb]bezahlen, und du machst dennoch weiter. Also [cdb]hast du wohl einen guten Grund dafür, richtig?
26. Ja, natürlich. Du nimmst wirklich kein Blatt vor [cdb]den Mund.
27. Hat dich das Leben als Söldnerin das gelehrt, oder [cdb]hast du schon immer so freiheraus gesprochen?
28. Sagen, dass es das Söldnerleben war.
29. Sagen, dass du einfach so bist.
30. Ja, ich denke das bringt mein Beruf so mit sich. Ich [cdb]mache das schon sehr lange - und habe im Laufe [cdb]der Zeit mehr als genug Freunde verloren.
31. Von all den schrecklichen Dingen, die ich für eine Handvoll Gold getan habe, will ich gar nicht erst [cdb]sprechen.
32. Ich denke, so bin ich einfach. Als Kind war ich meist [cdb]mit meiner Mutter allein.
33. Wir lebten in einem Dorf, aber aus irgendwelchen Gründen blieb sie lieber für sich.
34. Das hat wohl auf mich abgefärbt. Ich habe schnell [cdb]gelernt, mich an nichts und niemanden zu binden.
35. Tatsächlich? Ich würde gerne mehr darüber hören.
36. Glaub mir, es ist nicht so interessant, wie es klingt.
37. Wer sagt, dass es das sein muss? Interessant oder [cdb]nicht, du musst mir bald noch mehr darüber erzählen.
38. Wie du meinst. Aber bitte flipp nicht aus, wenn du [cdb]merkst, wie langweilig ich bin, ja?
39. Wirke ich etwa wie jemand, der wegen so etwas „ausflippt“? Schon gut, vergiss die Frage.