Ja, wir haben euch gerettet. Wobei ich mir sicher bin,
[cdb]dass es dir lieber wäre, wir stünden in eurer Schuld.
Muss wehtun, auf der anderen Seite zu stehen.
Und was soll das nun bitte bedeuten? Wenn du
[cdb]mich nur verspotten willst, werde ich unsere Schuld
[cdb]vielleicht einfach nicht begleichen.
Ach, das war nur ein Witz. Lorenz hatte da so etwas
[cdb]erwähnt. Nichts, worüber die kaiserliche Hoheit sich
Gedanken machen müsste.
...
Scherz beiseite, hast du einen Moment? So gern ich
[cdb]unseren Feinden auch nachjagen möchte, wir müssen
[cdb]uns unterhalten.
Wenn du darauf bestehst. Worum geht es?
Momentan kämpfen die Föderation und das
Kaiserreich gemeinsam gegen das Königreich.
Aber ehrlich gesagt bin ich nicht darauf aus,
Faerghus zu zerstören. Ich habe es nur auf die
Kirche der Mitte abgesehen.
Würdest du nicht sagen, dass die beiden
[cdb]mittlerweile untrennbar miteinander verbunden sind?
Da bin ich mir nicht sicher. Als Dimitri der Kirche
[cdb]der Mitte Zuflucht gewährte, hatte er kaum eine
[cdb]andere Wahl.
Wenn er es nicht getan hätte, wäre daraus ein
Chaos entstanden, dass Faerghus zerrissen hätte.
Aber was, wenn sich die Lage geändert hat?
Es ist offensichtlich, dass der Krieg so lange dauern
[cdb]wird, wie er ihnen Unterschlupf gewährt.
Außerdem stehen die Kirche des Ostens in der
Föderation und die Kirche des Südens im Kaiserreich
[cdb]nicht unter Rheas Einfluss.
Die Kirche der Mitte muss Dimitri momentan wie
[cdb]eine äußerst schwere Bürde vorkommen.
Und hey, es ist ja nicht so, als würde dem Königreich
[cdb]nicht noch die Kirche des Westens bleiben.
Möglicherweise. Aber die Erzbischöfin verfügt in
Faerghus über weitaus mehr Einfluss als an anderen
Orten.
Selbst wenn Dimitri seine Meinung ändern sollte,
[cdb]bezweifle ich, dass die Leute um ihn herum sich
[cdb]dafür begeistern lassen.
Faktisch aber gibt es keine Anzeichen dafür, dass das
Königreich bereit ist, sich von der Kirche der Mitte
[cdb]zu distanzieren. Sie stehen ihr auch jetzt noch bei.
Und hier kommt meine These... Nun, eigentlich
[cdb]ist es eher ungebremste Spekulation...
Was, wenn Dimitri Garreg Mach einnehmen wollte,
[cdb]um sich von der Kirche zu distanzieren?
Indem er Rheas Rückkehr nach Garreg Mach
[cdb]erleichtert, könnte er die Bedingungen dafür
[cdb]schaffen, sich von der Kirche zu lösen.
Das ist eine interessante These. Gibt es auch
Beweise, die sie unterstützen?
Nicht wirklich. Aber das war mein Eindruck von
Dimitri während der Schlacht.
Ehrlich gesagt war es mir bis eben gar nicht klar.
Wir waren so entschlossen, Rhea in diesem Kampf
[cdb]zu bezwingen, dass wir gar nicht über Dimitris
Motive nachgedacht haben.
Verstehe. Wenn dir dieser Einfall früher gekommen
[cdb]wäre, hättest du eine schwere Entscheidung treffen
[cdb]müssen. Darüber, ob du mich dem Tod überlässt.
Denn wenn die Kirche der Mitte das Königreich
[cdb]verließ, um hierher zurückzukehren, wäre es am
[cdb]sinnvollsten gewesen, mich im Stich zu lassen.
Komm schon, Edelgard. Sicher, wir hatten unsere
Meinungsverschiedenheiten, aber das bedeutet nicht,
[cdb]dass ich dich tot sehen will!
Hm. Das höre ich gerne, auch wenn es nur eine
Lüge ist.
Warum verletzt du mich so? Ich spreche nur die
Wahrheit aus den Tiefen meines Herzens aus.
Das sagst du. Wie dem auch sei. Du solltest das tun,
[cdb]was du für die beste Lösung hältst.
Und ich werde alles tun, um diesen Krieg zu beenden.
Das klingt nach einem Plan. Bringen wir diesen
Krieg zu Ende. Das ist im Moment alles, was zählt.
Ich werde der Armee des Königreichs in den Westen
[cdb]folgen, Arianrhod erobern und die Kontrolle über
Faerghus erlangen.
Und ich ziehe in den Norden, den Rittern der Seiros
[cdb]nach. Ich werde Rhea besiegen und die Kirche der
Mitte auflösen.
Hoffen wir, dass unsere Wege auch in Zukunft
Seite an Seite verlaufen.
Vergiss nur nicht, dass du mir für heute etwas schul-
[cdb]dest, Edelgard. Wenn unsere Wege dagegen kollidie-
[cdb]ren, erwarte ich eine Rückzahlung dieser Schuld.