- Oh, hallo. Bist du gerade unterwegs, um dir etwas
[cdb]zu essen zu holen?
- Ja. Und du?
- Ich auch. Sollen wir zusammen gehen?
- Sicher. Was sie wohl heute für uns gekocht haben?
- Ah, das war gut. Nicht übel, ständig solche leckeren
Mahlzeiten zu bekommen, was?
- Das stimmt. Das Essen war wirklich gut.
- Du hast dein Fleisch wieder nicht aufgegessen!
Das ist die reinste Verschwendung.
- Ich habe viel Gemüse gegessen, du kannst es haben.
- Na, wenn du's mir anbietest. Moment, warte.
Hatten wir diese Unterhaltung nicht schon mal?
- Hehe... Ich glaube schon.
- Ist irgendwas passiert, Marianne? Du wirkst heute so
[cdb]viel... entspannter. Auf eine positive Art natürlich.
- Oh, nichts Besonderes. Aber ich habe einen
Entschluss gefasst. Ich werde mich nicht mehr darum
[cdb]sorgen, ob ich anderen Unglück bringe oder nicht.
- Ich bin jetzt schon eine Weile lang Teil dieser Armee
[cdb]und habe mit jedem hier eng zusammengearbeitet.
- Keinem von ihnen ist etwas Schlimmes zugestoßen,
[cdb]nur weil er sich mit mir abgegeben hat.
- Natürlich ist nichts Schlimmes passiert!
- Ich bin immer noch ein wenig angespannt, aber ich
[cdb]habe mich entschlossen, das alles etwas gelassener
[cdb]anzugehen.
- Ich will dich und dein gelassenes Auftreten imitieren.
Wie du völlig unbesorgt durch die Welt gehst.
- Ha, das klingt irgendwie, als wäre ich leichtsinnig.
Aber weißt du, was? Das ist für mich in Ordnung.
- Wenn du mit jemandem reden willst, rede mit ihm.
Wenn du lieber allein sein willst, dann sei allein.
So sehe ich das.
- Ich glaube wirklich, dass es am besten ist, sich selbst
[cdb]treu zu bleiben. Man sollte nichts erzwingen.
- Ja, das sehe ich genauso.
- Aber ich befürchte, mein Adoptivvater würde mich
[cdb]wieder rügen, wenn ich ihm so etwas erzählen würde.
- Zustimmend nicken.
- Widersprechen.
- Ja, er wird dir vermutlich einreden wollen, dass du
[cdb]dir mehr Mühe geben musst.
- Wahrscheinlich, ja...
- Aber man weiß nie. Ich denke nicht, dass er so darauf
[cdb]beharren würde, wenn er dich jetzt sehen könnte.
- Da bin ich mir nicht so sicher. Ich glaube, er würde
[cdb]anerkennen, wie weit du es gebracht hast, wenn er
[cdb]dich jetzt sehen würde.
- Denkst du wirklich?
- Dir ist das womöglich nicht aufgefallen, aber du hast
[cdb]dich sehr verändert.
- Du bist auf jeden Fall „einigermaßen“ gesellig,
[cdb]wenn nicht sogar mehr.
- Ich hoffe nur, dass ihm das genügt.
- Das fände ich schön. Na ja, wobei ich deinen Vater
[cdb]nicht wirklich kenne.
- Manchmal sprichst du einfach aus, was dir in den
Sinn kommt, ohne darüber nachzudenken. Aber ich
[cdb]glaube, das ist es, was ich an dir so schätze.
- Ich weiß jetzt schon, dass ich viel von dir lernen
[cdb]werde!
- Ähm, so weit würde ich nicht gehen...