Das heißt also einfach „Nein“? Unter gar keinen
Umständen?
Das steht nicht zur Debatte. Es ist zu deinem eigenen
Besten, Flayn.
...
Hey, alles in Ordnung, Flayn? Wieso das lange
Gesicht?
Mein Bruder hält es für angebracht, mir zu verbieten,
[cdb]auch nur einen Fuß nach draußen zu setzen.
Das klingt wie etwas, das er sagen würde. Aber
[cdb]solange er es nicht erfährt, ist es doch nicht weiter
[cdb]schlimm, hab ich recht?
Da ist etwas dran, aber mein Bruder sorgt sich
[cdb]wirklich um meine Sicherheit. Vielleicht...
Es scheint, als hätte die Kirche derzeit überall Feinde.
Und darum meine ich zu wissen, warum er so ist.
Wie du weißt, haben mein Bruder und ich sehr lange
[cdb]an entlegenen, abgeschiedenen Orten gewohnt. Wir
[cdb]hatten nur einander.
Dann gingen wir nach Garreg Mach und waren
[cdb]plötzlich von all diesen Leuten umgeben.
Ich hatte gehofft, viele Freunde zu finden und mir
[cdb]ihre unzähligen Geschichten von all den Orten
[cdb]anzuhören, an denen ich noch nie gewesen bin.
Doch bevor ich die Leute an der Militärakademie
[cdb]richtig kennenlernen konnte...
Wurde alles durcheinandergewürfelt und die
Akademie musste schließen.
Erinnerst du dich, als wir zusammen in die Stadt
[cdb]gingen, um uns die neueste Mode anzusehen?
Das hat so viel Spaß gemacht.
Ich hatte mich schon auf unseren nächsten
[cdb]gemeinsamen Einkaufsbummel gefreut, aber...
Vielleicht sollte ich die ganze Sache einfach
[cdb]vergessen.
Ach, Flayn...
Gib nicht auf.
Wahrscheinlich ist es besser so.
Gib nicht so schnell auf. Wir sprechen hier doch nur
[cdb]von einem kleinen Ausflug.
Selbst der würde sich für mich als überaus schwierig
[cdb]erweisen.
Wir wissen nicht, wo die Feinde der Kirche als
Nächstes auftauchen werden, also ist es
[cdb]wahrscheinlich besser so. Es tut mir leid.
Ich weiß. Ich muss mich den Tatsachen stellen.
Da über die Kirche ein solches Chaos
[cdb]hereingebrochen ist, ist mein Bruder fast die ganze
Zeit über beunruhigt.
Ich darf ihm nicht noch zusätzliche Schwierigkeiten
[cdb]bereiten, indem ich ihm Grund zur Sorge um mich
[cdb]gebe.
Du bist sehr nett zu deinem Bruder, Flayn. Denk
[cdb]einfach daran, dass es nicht ewig so bleiben wird.
Meinst du?
Davon bin ich überzeugt. Kriege können nicht ewig
[cdb]andauern, nicht wahr?
Wenn dieser Krieg endet und in Fódlan wieder
Frieden einkehrt, wird ein Einkaufsbummel keine
[cdb]große Sache sein.
Wenn dem so ist, wärst du dann bereit, wieder mit
[cdb]mir in die Stadt zu gehen, sobald dieser Tag
[cdb]gekommen ist?
Selbstverständlich. Ich würde dir liebend gerne
Gesellschaft leisten. Oder hattest vielmehr du mir
Gesellschaft geleistet? Ich hab's vergessen.
Bei dieser freudigen Aussicht sollte es kein Problem
[cdb]sein, ein wenig Geduld aufzubringen!
Obgleich...
Was ist?
Ich bin mir nicht sicher, ob mein Bruder mir erlauben
[cdb]wird, mit einem Mann irgendwohin zu gehen, selbst
[cdb]wenn der Krieg vorbei ist.
Wenn du versuchen würdest, das heimlich zu tun, und
[cdb]er es hinterher herausfindet, wäre das...
Unschön, das stimmt. Bist du darauf gefasst?
Kein Problem.
Nicht sicher.
Nein.
Das werde ich wohl sein müssen. Schließlich ist es ein
[cdb]bisschen zu spät dafür, sich erst jetzt deswegen
Gedanken zu machen.
Ich muss gestehen, dass ich mir da wirklich etwas
[cdb]unsicher bin. Aber ich verspreche, bis zum Ende des
Krieges den Mut dafür aufzubringen.
Äh, nein, das bin ich nicht. Wir sprechen hier
[cdb]schließlich von Seteth.
Äh, warte! Sei nicht traurig! Ich werde darüber
[cdb]nachdenken, einverstanden?