Alles in Ordnung, Catherine? Ich meine, gerade eben
Fürst Charon gesehen zu haben.
Ja. Ich musste mit meinem Vater nur gerade etwas
[cdb]besprechen.
Er wollte ein paar Soldaten der Kirche als
Verstärkung anfordern, aber für diese Entscheidung
[cdb]fehlt mir die Befugnis.
Ich kann beim besten Willen nicht verstehen, warum
[cdb]er wegen etwas zu mir kommt, bei dem ihm nur die
Große Rhea oder Dimitri helfen könnten.
Moment mal... Fürst Charon ist... Euer Vater?!
Ja. Ach, ich hätte gedacht, du wüsstest das.
Nun, jetzt tust du es. Ich bin in der Tat die Tochter
Fürst Charons von Faerghus.
Das war mir nicht klar. Aber jetzt, da Ihr es sagt...
Ihr tragt in der Tat ihr Wappen.
Was mein Haus betrifft, sind die Dinge, gelinde
[cdb]gesagt, etwas kompliziert. Im Grunde halte ich mich
[cdb]im Moment vom Haus Charon fern.
Jetzt gerade bin ich Catherine, Ritterin der Seiros.
Ohne Verbindung zu einem Haus oder dem
Königreich.
Verstehe. Ihr habt also vor, auch in Zukunft der
Kirche zu dienen?
Aber was meint Ihr, würdet Ihr tun, wenn die Kirche
[cdb]und das Königreich ihre Allianz auflösen sollten?
Ha! Welch törichte Frage. Dann würde ich mich
[cdb]natürlich auf die Seite der Großen Rhea stellen.
Es geht nicht um die Wahl zwischen Königreich und
Kirche. Meine Treue gilt ausschließlich der Großen
Rhea und nur für sie schwinge ich mein Schwert.
Obgleich es mir natürlich lieber wäre, nicht gegen
[cdb]meine Freunde und mein Haus aus der Heimat
[cdb]kämpfen zu müssen.
Also wäre es für mich am besten, wenn sich das
Königreich und die Kirche für immer vertragen
[cdb]würden.
Die persönliche Schwertkämpferin der Erzbischöfin,
[cdb]was? Da habt Ihr aber eine schwere Klinge zu tragen.
Wie steht es mit dir? Wofür kämpfst du?
Oder gehörst du zu jenen, die einfach in eine
Geschichte „hineingestolpert“ sind?
Ich kämpfe für meine Freunde.
Ich brauche das Geld.
Ich will den Bleichen Dämon besiegen.
Ich tu das hier für meine Freunde und Kameraden.
Ich möchte, dass es alle im Königreich besser haben.
Hm, das hatte ich nicht erwartet. Für jemanden, der
[cdb]als Söldner dazugestoßen ist, bist du ziemlich loyal.
Letzten Endes bin ich wegen des Geldes hier.
Dimitri setzt viel Vertrauen in mich und ich werde
[cdb]für meine Dienste reich belohnt. Viel mehr kann man
[cdb]sich in meinem Berufsstand nicht wünschen.
Eine rein aufs Geld bedachte Sichtweise. Das
[cdb]erinnert mich an jemanden...
Ich habe noch eine Rechnung mit jemandem zu
[cdb]begleichen. Ich schätze, die Chancen, dass sich unsere
Klingen erneut kreuzen, stehen hier besser.
Ach ja? Das muss ja ein schwieriger Gegner sein,
[cdb]wenn ich deinen Gesichtsausdruck richtig deute.
Davon mal abgesehen, könntet Ihr wohl recht haben.
Vielleicht war es purer Zufall, dass ich nach Faerghus
[cdb]gekommen bin.
In der Hauptstadt brach ein Bürgerkrieg aus, als ich
[cdb]gerade Student der Militärakademie geworden war.
Als sich die Lage wieder beruhigt hatte...
beschloss Rhea, die Akademie zu schließen. Da gab
[cdb]mir Dimitri meine jetzige Stellung.
Klingt, als hättest du es in dieser Situation auch nicht
[cdb]leicht gehabt. Aber du befehligst jetzt Truppen des
Königreichs, oder? Ein imposanter Aufstieg.
Ich finde, solange du dein Leben so lebst, dass dein
[cdb]damaliges Ich stolz wäre, genügt das.
Dass mein damaliges Ich stolz wäre, was?
Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan. Aber ein
Versuch kann nicht schaden, hab ich recht?
Fordere dich einfach immer weiter heraus. Dann
[cdb]schaffst du es irgendwann.