Oh, wie furchtbar. Dieses Mal habe ich es
[cdb]wirklich vermasselt.
Ihre Majestät ist die netteste Person, die ich kenne.
Sie ist wahrscheinlich nicht wütend auf mich, aber ich
[cdb]wage es nicht, ihr unter die Augen zu treten.
Hallo, Monica. Was bringt dich dazu, dich mit just
[cdb]dieser Mauer zu unterhalten?
Was willst du, Hubert?
Mir fehlt die Energie, die deine Gesellschaft mir
[cdb]abverlangt, also... lass mich bitte einfach allein.
Hehe. Wie du wünschst.
Ich dachte nur, es würde dich interessieren, wie
[cdb]kummervoll Mylady Edelgard war, als sie mir von
[cdb]ihrem Bedauern ihrer Worte gegen dich berichtete.
Aber da du gerade für dich sein möchtest, werde ich
[cdb]das für mich behalten. Auf Wiedersehen.
Das hat sie gesagt? Und warte mal, du hast mir aber
[cdb]doch gerade schon alles erzählt?
Hmm? Oh, nein, ganz und gar nicht. Ich sprach
[cdb]zu mir selbst.
Da war dieses Gemälde im Gemach Ihrer Majestät
[cdb]und... nun, Feinsinnigkeit ist nicht meine Stärke,
[cdb]um es harmlos zu formulieren.
Ich fragte sie, welches Kind denn diese teure
Leinwand bekritzelt hätte, ehe ich realisierte,
[cdb]dass Ihre Majestät das Bild selbst gemalt hatte.
Also haben nicht ihre Worte mich verletzt, sondern
[cdb]meine sie.
Oh, ich schäme mich ja so...
Mylady Edelgard kann trotz ihres Auftretens
[cdb]durchaus empfindsam sein.
Vielleicht hat dein Kommentar sie so getroffen,
[cdb]dass sie im Überschwang des Augenblicks eine
[cdb]verletzende Antwort gab.
Du darfst dir das nicht so zu Herzen nehmen. Ich
[cdb]selbst gerate häufig in solche Situationen.
Du verblüffst mich, Hubert. Wie schaffst du es,
[cdb]dass dich nicht jede Äußerung Ihrer Majestät völlig
[cdb]aus dem Gleichgewicht bringt?
Ich weiß, ich sagte, ich wolle ihre Dienerin werden,
[cdb]aber jetzt denke ich, das wäre unmöglich für mich.
Ihre Majestät hat eine solche Ausstrahlung. Ich bin
[cdb]mir nicht sicher, ob ich die innere Stärke hätte, jede
Minute des Tages in ihrem Glanz zu baden.
Vielleicht wäre es besser für mich, wenn ein gewisser
Abstand zwischen uns bestehen würde.
Denkst du das tatsächlich? Auch wenn du jetzt die
Gelegenheit hast, ihre Dienerin zu werden?
Was? Ich habe die Gelegenheit?
Wenn dieser Krieg vorbei ist, will Ihre Majestät dem
Konzept des Adelsstandes ein Ende machen.
Als Erstes wird sie die Verbindung zwischen Titel und
Territorium lösen. Adlige müssen dann nicht mehr
[cdb]über irgendein Stück Land im Nirgendwo herrschen.
Ich vermute, wenn das geschehen ist, könntest du
[cdb]an ihrer Seite bleiben, auch nachdem du den Titel
[cdb]deiner Familie geerbt hast.
Du hast recht! Wie konnte ich das nur nicht
[cdb]erkennen?
Ich habe sie schon so oft über ihre Pläne sprechen
[cdb]hören, aber ich bin mir nie dessen gewahr geworden,
[cdb]was für einen Einfluss das alles auf mich hätte!
Ah, ich bin so eine Närrin!
Ganz und gar nicht. Du bist ein Beispiel dafür, was es
[cdb]heißt, Teil eines etablierten Systems zu sein. Es ist
[cdb]nicht leicht, über seine Grenzen hinauszudenken.
Darum will Ihre Majestät zu so drastischen Mitteln
[cdb]greifen. Das Denken, das uns in Adelsstand und
[cdb]einfaches Volk unterteilt, muss erschüttert werden.
Ah...
Ich glaube ehrlich gesagt nach wie vor, dass es keinen
[cdb]besseren Diener Ihrer Majestät geben kann als dich -
[cdb]aber ich werde trotzdem nicht aufgeben!
Ich werde auch ihre Dienerin werden und allen eine
[cdb]neue Lebensweise für den Adelsstand zeigen - und
[cdb]für alles, was noch kommen mag.
Was bedeutet, dass ich nicht länger unentschlossen
[cdb]hier herumstehen kann. Es gibt so viel zu tun!
Hehe. Ich dachte mir, dass ihre Entschlossenheit nur
[cdb]kurz gebremst sein würde, und in der Tat hat sie mich
[cdb]in hellem Tatendrang zurückgelassen.
Nun, ich darf nicht hinnehmen, dass ich derart
[cdb]hintenangestellt werde. Ich muss selbst
Fortschritte machen.