- Aha!
- Hm...
- Sieht aus, als würde er es schon wieder tun.
WIE IST DAS BUCH, IGNATZ?
- Ah! Könntest du mich bitte nicht so erschrecken?
- Tut mir leid. Du hast also noch mehr Bücher
[cdb]besorgt, hm? Die sehen wertvoll aus.
- Die lagen auf dem Speicher meiner Familie.
Ich habe meinen Bruder gebeten, sie mir
[cdb]zuzuschicken.
- Wir sind eine Händlerfamilie. All diese Bücher
[cdb]hier sollten eigentlich verkauft werden.
- Aber da sie jahrelang nicht über den Ladentisch
[cdb]gingen, hat er sie mir zugeschickt, ohne meinem
Vater davon zu erzählen.
- Nach Ignatz' Bruder erkundigen.
- Nach Ignatz' Vater erkundigen.
- Klingt, als wäre dein Bruder ein netter Kerl.
Steht ihr beiden euch nahe?
- Als wir noch jünger waren nicht. Aber jetzt
[cdb]schon, schätze ich? Wir schreiben uns oft Briefe.
- Ich nehme an, dein Vater ist eher streng?
- Nicht wirklich. Aber er nimmt das Geschäft
[cdb]sehr, sehr ernst.
- Mein Vater ist in seiner Denkweise äußerst
[cdb]festgefahren... Dafür kann ich mit meinem
Bruder gut reden.
- Und er geht auf meine seltsamsten Bitten ein.
Deswegen komme ich damit auch immer zu ihm.
- Ich frage mich, ob ich ihm leidtue, weil ich zum
Wohl der Familie Ritter geworden bin.
- Also wolltest du es nicht wirklich selbst.
- Na ja, das ist nicht... Ich habe es getan, weil ich
[cdb]ihnen helfen wollte.
- Jetzt, da ich ein Ritter für Haus Gloucester bin,
[cdb]konnte ich viel mehr Verbindungen zum Adel
[cdb]knüpfen.
- Wenn ich damit dem Geschäft der Familie
[cdb]dienen kann, bin ich absolut zufrieden mit
[cdb]meiner Lage.
- Wenn du das sagst. Was für Bücher hast du
[cdb]dir ausgeliehen?
- Einige Reiseberichte! Und eine Sammlung
[cdb]von Briefen aus weit entfernten Orten.
- Egal, wie mühevoll mein Leben gerade ist,
[cdb]wenn ich diese Bücher lese und mir vorstelle,
[cdb]selbst zu reisen, blende ich das alles aus.
- Moment, hast du gerade „mühevoll“ gesagt?
Ich wusste doch, dass du nicht glücklich bist!
- Eigentlich würdest du lieber umherreisen und
[cdb]die Landschaften, die du magst, in Gemälden
[cdb]festhalten, oder?
- Was? Woher weißt du das?
- Du versteckst es nicht besonders gut. Du hast
[cdb]hier Bücher über Maltechniken oder die
Vorbereitung von Pigmenten herumliegen.
- Ja, es ist wahr, ich liebe das Malen.
- Ich weiß, dass es auf der Welt all diese
[cdb]wundervollen Landschaften gibt, die ich mir
[cdb]nicht einmal vorstellen kann.
- Wenn ich sie doch nur selbst sehen und auf
Leinwand festhalten könnte...
- Das war einmal mein Traum. Aber die Realität
[cdb]ist jetzt anders, weißt du?
- Ich bereue es nicht, Ritter geworden zu sein,
[cdb]und ich bin es nicht nur um meiner Familie
Willen geworden.
- Ich möchte meinen Teil zu Fódlans Zukunft
[cdb]beitragen. Dazu bin ich wie wir alle verpflichtet.
- Mit jedem Kampf wächst meine
Entschlossenheit.
- Ach, das muss sich so arrogant angehört haben.
Tut mir leid, ich mache mich lächerlich.
- Na schön. Wenn du so deutlich machst, dass du
[cdb]deine Entscheidung nicht bereust, werde ich dich
[cdb]deshalb nicht mehr behelligen.
- Aber dieser Krieg wird irgendwann vorbei sein.
Warum hältst du deine Träume nicht bis dahin
[cdb]am Leben?
- Vielleicht werd ich das tun.