Sag mal, warum bittest du neuerdings immer
[cdb]mich darum?
Na ja, du weißt ja, wie ich bin, das macht es
[cdb]einfacher. Und besonders jetzt, wo man mir
[cdb]noch mehr Projekte aufgehalst hat.
Die Projekte waren doch deine eigenen Ideen!
Außerdem hast du eine wundervolle Handschrift. Und
[cdb]dank deines angenehmen Schreibstils erfasst man den
Inhalt wirklich schnell. Das ist wirklich beeindruckend.
Wenn du denkst, dass ich weiterhin für dich
[cdb]mitschreibe, nur weil du mir Komplimente machst,
[cdb]irrst du dich.
Hallo, Dorothea. Schön, dich wieder auf den
Beinen zu sehen.
Ja, es geht mir schon viel besser. Das Fieber ist weg.
Aber die Krankheit hat mich natürlich völlig
[cdb]zurückgeworfen. Also entschuldige mich bitte,
[cdb]ich habe so einiges aufzuholen.
Hier.
Sind das... Notizen? Warte mal, heißt das, du hast
[cdb]die ganze Zeit für mich mitgeschrieben?
Ja. Ich habe alle Informationen, die für dich wichtig
[cdb]sein könnten, zusammengefasst. Kriegsräte,
Späherberichte und all so was.
Also ist das deine Handschrift? Deine eigene?
Warum bist du so überrascht? Du machst das
Gleiche doch auch ständig für mich.
Da ist es doch nur normal, dass ich das für dich
[cdb]übernehme, während du krank bist.
Was...
Du bist echt seltsam. Wirklich.
Du bemühst dich, nicht die kleinste Aufgabe zu
[cdb]übernehmen, nicht mal, wenn dich jemand bittet.
Und trotzdem hast du dir jetzt diese ganze Mühe für
[cdb]mich gemacht. Du bist also wirklich seltsam. Dein
Benehmen macht mich ein bisschen verrückt.
Tatsächlich? Ich persönlich glaube ja, alles wäre
[cdb]viel einfacher, wenn alle sich so benehmen würden
[cdb]wie ich.
Weißt du was, das wäre toll - der Kriegsrat würde
[cdb]immer nur fünf Minuten dauern, höchstens.
Und er wäre völlig sinnlos! Weil der Raum an den
[cdb]meisten Tagen leer bliebe, da keiner sich die Mühe
[cdb]machen würde, aufzutauchen.
Oh nein, du hast recht, genau das würde passieren.
Weißt du was, ich glaube, ich verstehe dich
[cdb]inzwischen etwas besser.
Oje. Allein das klingt schon nach neuen Scherereien.
Ach, was soll's. Darüber mache ich mir Gedanken,
[cdb]wenn es nötig wird. Jetzt bin ich bedauerlicherweise
[cdb]zu müde...
Wieso überrascht mich das nicht? Nun, da es mir
[cdb]wieder besser geht, kannst du dich ja wieder
[cdb]hinlegen und etwas schlafen.
Ich kümmere mich solange um alles.
Lieber nicht. Du musst dich noch erholen.
Oh, und ich habe ganz vergessen dir zu sagen, dass
[cdb]ich Leute gefunden habe, die die Arbeit übernehmen,
[cdb]die für dich auf dem Plan steht.
Also nimm dir diesen Tag frei und schlaf dich richtig
[cdb]gesund, ja?
Ich wünschte, du wärest immer so nett.
Aber auch so... hast du deine Vorzüge.
Hm? Nein, ich komme auch ohne die ganz gut
[cdb]zurecht, also bitte versuche nicht, irgendwelche
[cdb]seltsamen Vorzüge an mir zu entdecken.