„Leopold von Bergliez, ich fordere Euch zu einem
Duell heraus.“
„Trefft mich an der genannten Zeit und Stelle.
Unterzeichnet: Petra Macneary.“
Was?!
Es tut mir leid, aber mein Vater wird nicht kommen.
Warum nicht, Caspar?
Weil ich dein Schreiben abgefangen habe, ehe es
[cdb]ihn erreicht hat.
Er weiß nichts davon.
Warum betreibst du diese Einmischung? Du hast
[cdb]nicht das Recht dazu!
Weil ich den Gedanken nicht ertragen kann, dass du
[cdb]zu Tode kommst.
Du bist eine großartige Kämpferin, Petra, aber gegen
[cdb]meinen Vater hast du nicht die geringste Chance. Das
[cdb]muss dir klar sein.
Ngh...
Dann kannst du an seinem Ort sterben,
Caspar von Bergliez!
Ha? Was zum-- Nngggh!
...
Warum hörst du auf? Dann töte mich doch.
Damit würde ich nichts erreichen.
Du hast doch gesagt, du würdest mich an meines
Vaters statt töten.
Meine Gefühle gerieten aus meiner Kontrolle.
Aha, und was nun? Wirst du meinen Vater jetzt
[cdb]weiter verfolgen?
Was denkst du?
Ich weiß es nicht!
Ich meine, ich weiß, er hat deinen Vater getötet.
Wenn du ihn also so sehr hasst, geh und versuche,
[cdb]dich zu rächen.
Aber ich werde alles tun, um dich davon abzuhalten,
[cdb]weil ich nicht will, dass ihr beide euch umbringt.
Caspar, wegen Gründen, von denen die
Öffentlichkeit nicht Kenntnis hat, bin ich
[cdb]jetzt die Königin von Brigid.
Eine Königin darf sich nicht von ihrem Groll
[cdb]führen lassen.
Warum hast du meinen Vater dann zu einem
Duell herausgefordert?
Ich weiß es nicht. Ich habe... einen Fehler gemacht.
Das hat keine Normalität für mich.
Hmm, ich schätze, selbst eine Königin kann ihre
Gefühle nicht ewig herunterschlucken.
Ich kann mir nicht ausmalen, wie es gewesen sein
[cdb]muss, durchzumachen, was du durchgemacht hast.
Aber ich kann deine Gefühle etwas nachempfinden.
Ähm...
Hey, ich hab eine Idee. Von jetzt an kannst du deinen
Zorn an mir auslassen.
Nein. Was für eine Dummheit. Warum sollte ich
[cdb]dich töten?
Ich rede nicht vom Töten, Petra. Ich will nur, dass du
[cdb]dich etwas abreagieren kannst! Lass deine Gefühle
[cdb]raus! Sprich mit mir über deine Wut und alles andere.
Wenn dein Hass dich übermannt, überschütte mich
[cdb]damit. Wenn dir danach ist, auf etwas einzuschlagen,
[cdb]komm zu mir.
Ich möchte nur, dass wir beide Freunde bleiben
[cdb]können. Ja?
Wir bleiben Freunde, indem wir schimpfen und
[cdb]schlagen?
Ich weiß nicht, ob ich den Wunsch nach einer solchen
Freundschaft habe, aber du hast meinen Dank. Ich
[cdb]werde Gedanken über dein Angebot wälzen.
Großartig! Und komm einfach jederzeit zu mir, wenn
[cdb]du mich brauchst.