Was ist los, Ingrid? Dich scheint etwas zu
[cdb]beschäftigen.
Hmm? Nein, nein, es ist nichts. Mach dir deswegen
[cdb]keine Gedanken.
Es muss aber etwas sein, wenn du hier einfach
[cdb]rumstehst und Löcher in die Luft starrst.
Du kannst dich jederzeit an mich wenden, weißt du?
Ich kann vielleicht nicht viel tun, aber...
Es ist dieses Land - es ist so fruchtbar. Das
[cdb]beeindruckt mich einfach.
Diese Region ist für Faerghus' Verhältnisse
[cdb]ungewöhnlich ertragreich. Und noch dazu
[cdb]wunderschön!
Hier gibt es nicht annähernd so viel Schnee wie im
Norden. Zudem wird sie von mehreren Flüssen
[cdb]durchzogen.
Ich konnte kaum die Augen von dem Weizenfeld
[cdb]abwenden, an dem wir vorhin vorbeikamen.
Etwas so Schönes gibt es in meiner Heimat nicht.
Sie ist nur ein kahles, steiniges Ödland. Und das
[cdb]bisschen karge Erde, das wir haben, wird selbst vom
Unkraut verschmäht.
Wir haben den Boden bestellt, Steine entfernt und
Samen ausgesät - in der Hoffnung, dass unsere
Nachkommen einst davon profitieren, aber...
Tja, wer weiß, wie lange es dauern würde, bis wir
[cdb]große, ertragreiche Felder wie diese hier hätten.
„Wir werden dieses Land mit Blut, Schweiß und
Tränen bestellen, sodass es dereinst jene ernährt, die
[cdb]lange nach uns kommen.“
Du wirst es vielleicht nicht mehr miterleben, aber die
Mühen werden sich definitiv irgendwann auszahlen.
Zumindest denke ich das.
Das sind die Worte König Loogs, ja? Aus „Loog und
[cdb]die Jungfrau des Windes“? Das ist eine meiner
Lieblingsgeschichten.
Ja! Als du von deinem Heimatland sprachst, musste
[cdb]ich auch noch an einen anderen Teil denken.
An einer Stelle kommt dort der Spruch „karg wie das
Land Dagda“ vor.
Sicher nur eine Redewendung, die die Dichter lange
[cdb]nach Loog ersonnen, aber sie machte mich neugierig,
[cdb]also suchte ich einen Reisebericht über Dagda.
Ich habe nicht viele Reiseberichte gelesen. Was stand
[cdb]darin?
Darin wurde eine Pflanze erwähnt, die sich leicht
[cdb]anbauen ließ, selbst in der unfruchtbaren Erde dort.
Offenbar ist sie sehr sättigend und schmeckt gekocht
[cdb]oder gebacken ausgezeichnet.
Das klingt zu gut, um wahr zu sein. Wie eine Pflanze
[cdb]aus einem Märchen.
Wenn ich nur wüsste, wie sie heißt! Vielleicht kann
[cdb]dir Shamir mehr über sie erzählen.
Vom Anbau einer solchen Pflanze würde mein
Heimatland sehr profitieren.
Ich kann nicht sicher sagen, ob sie tatsächlich dort
[cdb]wachsen würde, aber es lohnt sich wahrscheinlich, der
Sache nachzugehen.
Und wenn ich irgendwie behilflich sein kann, dann
[cdb]sag es einfach!
Ein königlicher Ritter hat bestimmt Besseres zu tun,
[cdb]als sich mit den Problemen von Haus Galatea zu
[cdb]befassen.
Hier geht es nicht um meinen Stand. Ich bin nur ein
Freund, der Hilfestellung leistet!
Außerdem bin ich in ärmlichen Verhältnissen
[cdb]aufgewachsen. Ich weiß, wie es ist, hungern zu
[cdb]müssen.
So eine Erfahrung sollte niemand machen müssen.
Ich danke dir, Ashe. In dem Fall besteht unsere erste
Aufgabe darin, weitere Nachforschungen über deine
Wunderpflanze anzustellen.
Ich wünschte, wir könnten warten, bis dieser Krieg
[cdb]vorbei ist, aber das würde zu lange dauern. Ich will
[cdb]schnellstmöglich alles über sie erfahren, was ich kann.
Oh, das ist so aufregend!
Stimmt! Jetzt müssen wir nur lange genug überleben,
[cdb]um ihre Geheimnisse aufzudecken.