1. Wie fühlst du dich, Raphael? Verheilen deine Wunden?
  2. He, Hilda. Ja, mir geht's gut. Das ist doch gar nichts!
  3. Freut mich, das zu hören. Aber übernimm dich nicht, [cdb]hörst du?
  4. Na klar. Danke, dass du auf mich aufpasst!
  5. Du warst da draußen heute wirklich unglaublich, [cdb]weißt du das? Auch wenn du ab und zu wenig Acht [cdb]auf dich gegeben hast.
  6. Du hast mich ehrlich gesagt an meinen Bruder [cdb]erinnert.
  7. Was, Holst? Also, es freut mich zwar, dass du das [cdb]sagst, aber verglichen mit ihm bin ich nichts.
  8. Er ist stark wie ein Ochse, hat jede existierende Waffe [cdb]gemeistert und seine Muskeln haben Muskeln!
  9. Seine Trainingsroutine muss legendär sein. Ich würde [cdb]alles dafür geben, so zu sein wie er.
  10. Ja, er trainiert wirklich den ganzen Tag. Kein Wunder, dass ihr zwei euch so gut versteht.
  11. Außerdem find ich es gut, wie sehr er seine Familie [cdb]schätzt.
  12. Wirklich? Ich nämlich nicht.
  13. Och, sag so was nicht! Er will nur ein guter großer Bruder sein, der auf seine kleine Schwester aufpasst!
  14. Bei unserem letzten Treffen hatten wir viel Spaß [cdb]dabei, Geschichten über unsere Schwestern [cdb]auszutauschen!
  15. Moment, ihr habt über mich geredet? Uuurgh. Ich hoffe schwer, dass er nichts Seltsames erzählt hat.
  16. Überhaupt nicht! Wir haben uns nur darüber [cdb]unterhalten, wie niedlich unsere Schwestern [cdb]aussehen, wenn sie schlafen.
  17. Weißt du, als meine Schwester noch klein war, konnte [cdb]sie nicht schlafen, wenn ich sie nicht zugedeckt und [cdb]mich mit ihr unterhalten habe.
  18. Und irgendwann während unseres Gesprächs... Wusch! Ist sie eingeschlafen. Das war entzückend!
  19. Dann hat Holst ein paar Geschichten über dich [cdb]erzählt, als du noch klein warst. Er sagte, dass du oft [cdb]geweint hast.
  20. Halt, halt, halt! Ich hab kein Interesse an Geschichten über mich selbst und erst recht nicht [cdb]an solchen Geschichten!
  21. Das alles ist unfassbar peinlich, also begraben wir [cdb]diese Unterhaltung einfach im tiefsten Loch der Welt [cdb]und tun so, als hätte sie nie stattgefunden.
  22. Diese Geschichte ist doch nicht peinlich! Sie ist nett!
  23. Jedenfalls hab ich Holst erzählt, wie traurig und [cdb]einsam ich mich manchmal fühle, weil ich von meiner Schwester getrennt lebe.
  24. Und er sagte, dass er nie dazu kommt, mit dir zu [cdb]arbeiten, obwohl ihr in derselben Armee dient.
  25. Und am Ende unserer Unterhaltung haben wir beide [cdb]uns versprochen, dass wir unsere Schwestern um [cdb]jeden Preis beschützen!
  26. Das habt ihr einander versprochen?
  27. Uff, ich schwöre, mein Bruder ist immer so.
  28. Was, wenn er noch überfürsorglicher wird, jetzt, [cdb]wo er einen Kumpel gefunden hat, der auch ein [cdb]großer Bruder ist?
  29. Holst ist überfürsorglich? Hm. So kam er mir nie vor.
  30. Na ja, es ist nicht mehr so schlimm wie früher. Immerhin muss ich ihm jetzt nicht mehr ständig Briefe schreiben.
  31. Aber ausgehend von dem, was Baltie mir erzählt hat...
  32. Holst hat angeblich gesagt, und ich zitiere: „Ich werde derjenige sein, der entscheidet, ob ihr [cdb]zukünftiger Ehemann gut genug für sie ist!“
  33. Aber sollte ich jemals heiraten wollen, würde er [cdb]bestimmt hereinplatzen und sich vergewissern, [cdb]dass der Kandidat seine Standards erfüllt.
  34. Hahaha! Das ist so witzig!
  35. Meine Schwester will auch darüber entscheiden, [cdb]welche Person ich heiraten darf. Sie hat es mir sogar [cdb]erzählt!
  36. Hui. Unsere Umstände könnten nicht [cdb]unterschiedlicher sein.