Hallo, Hilda. Wie ich sehe, räumst du wieder
[cdb]die Ausrüstung auf.
Das ist inzwischen kein so ungewohnter Anblick
[cdb]mehr, was?
Leider nein.
Warum denn „leider“? Weil du jetzt der einzige
Faulpelz hier bist?
Genau.
Was? Wirklich?
Ja, aber das im Detail zu erklären, wäre zu
[cdb]mühselig, also belassen wir es doch einfach dabei.
Oh, jetzt bin ich aber erst recht neugierig.
Ich kenne dein schmutziges kleines Geheimnis,
[cdb]weißt du?
Dass du sehr wohl Verantwortung übernimmst und
[cdb]anpackst, wenn niemand anderes helfen kann?
Warum also immer die „Ich bin ja so faul“-Nummer?
Ich dachte, wenn das jemand versteht, dann du,
Hilda. Schließlich sind wir doch beide Adlige, die nur
[cdb]arbeiten, wenn es sich gar nicht vermeiden lässt.
Selbst wenn du jemandem deine Arbeit aufs Auge
[cdb]drückst, tust du das erst, nachdem du seine
Situation sorgfältig eingeschätzt hast.
Ich habe dir doch gesagt, ich dränge den Leuten
[cdb]meine Arbeit nicht auf.
Ich meine, ja, vielleicht benehme ich mich so, dass
[cdb]mein Gegenüber mir seine Hilfe anbietet - die ich
[cdb]dann prompt annehme -, aber ich bitte nie darum.
Aber du hast wohl recht damit, dass ich vorher
[cdb]immer erst die Situation einschätze.
Ich habe ja mal gesagt, dass du und ich in dieser
Sache nicht zusammenfinden werden...
Aber ich glaube, da habe ich mich geirrt.
Ach ja? Du änderst ja schnell deine Meinung.
Ich finde es lediglich bedauerlich, dich jetzt so fleißig
[cdb]zu sehen, während du vorher nur getan hast, was sich
[cdb]absolut nicht vermeiden ließ.
Wenn du jetzt freiwillige Arbeiten übernimmst,
[cdb]stehe ich als einziger Müßiggänger da.
Ja und?
Und darum biete ich dir hiermit meine
Unterstützung an. Beeilen wir uns, dann
[cdb]können wir umso schneller Pause machen.
Warte mal, warum denn das?
Das habe ich dir doch gesagt! Es sähe nicht gut aus,
[cdb]wenn ich der einzige Nichtstuer hier wäre.
Ich kann dir nicht folgen.
Ich habe das Reden langsam satt. Muss ich
[cdb]das jetzt wirklich erklären?
Ich kann dich nicht dazu zwingen, aber ja,
[cdb]ich wünschte, du würdest.
Na gut - aber nur, weil es für alle Beteiligten
[cdb]von Vorteil ist.
Wenn wir uns deine Arbeit teilen, wird sie für uns
[cdb]beide leichter. Und dank dieser Ableistung einfacher
Arbeit kann man mich nicht als Faulpelz bezeichnen.
Wenn wir beide ein wenig mehr arbeiten als früher,
[cdb]werden die Dinge für uns einfacher.
Also lass uns zusammen hart arbeiten! Ein wenig.
Ähm... einverstanden? Ich meine, das ist
[cdb]eine gute Idee, schätze ich.
Ich hab nur das Gefühl, dass du mich dabei
[cdb]irgendwie hereinlegst, deswegen bin ich nicht
[cdb]so gaaanz glücklich mit dieser Abmachung.
Ja, ja. Jetzt lass uns endlich fertigwerden, damit
[cdb]ich zum Müßiggang zurückkehren kann. Ich schlafe
[cdb]gleich ei--