1. Verzeih die Verspätung, Majestät.
  2. Mach dir keine Sorgen, Felix. Ich weiß, dass deine Pflichten zahlreich sind. Doch fürchte ich, dass wir [cdb]die Besprechung ohne dich beginnen mussten.
  3. Es geht um die Kriegserklärung des Kaiserreichs an [cdb]die Kirche der Mitte, ja?
  4. In der Tat. Wie du weißt, haben wir bereits [cdb]angefangen, Flüchtlinge aus Garreg Mach [cdb]aufzunehmen.
  5. Doch vor wenigen Tagen erhielt ich eine vertrauliche Bitte von Seteth, die hochrangigeren Mitglieder der Kirche zu schützen, einschließlich der Großen Rhea.
  6. Natürlich würde es nur dazu kommen, wenn Garreg Mach fallen sollte.
  7. Im Augenblick stehen wir sprichwörtlich zwischen [cdb]dem Kaiserreich und der Kirche. Ich bin mir nicht [cdb]sicher, wie lange wir noch neutral bleiben können.
  8. Wenn Ihr erlaubt, Euer Majestät. So beunruhigend [cdb]das auch sein mag, halte ich es doch für klug, diesen Vorschlag der Kirche entschieden abzulehnen.
  9. Wenn wir ihnen Zuflucht gewähren, wird das nur [cdb]dazu dienen, eine Invasion durch das Kaiserreich zu [cdb]provozieren.
  10. Diese Angelegenheit mit der Kirche des Südens [cdb]beunruhigt mich ebenfalls, doch glaube ich, dass wir [cdb]uns im Moment um Wichtigeres sorgen müssen.
  11. Vielen Dank für Euren Rat, Viscount Elidure, doch [cdb]kann ich Euch versichern, dass die Dinge nicht so [cdb]eindeutig sind, wie Ihr vermeint.
  12. Die Befugnisse, die dem König von Faerghus und [cdb]allen Adligen, die unter ihm dienen, gewährt wurden, [cdb]werden nur durch die Kirche legitimiert.
  13. Sollen wir uns vom Herzen dieses Königreichs [cdb]lossagen, nur weil uns vor dem Gedanken an eine Invasion graut?
  14. ...
  15. Früher oder später kommt es immer zum Krieg und [cdb]ein gewisses Maß an Leid ist schlicht unausweichlich. Das wisst Ihr so gut wie ich, Viscount.
  16. Ihr wagt es, von Leid zu sprechen, ja? Wenn die Flammen des Krieges Eure Länder im Norden nicht [cdb]so versengen werden wie unsere?
  17. Normalerweise würde ich zustimmen, dass die Mei- [cdb]nung jener von uns aus den nördlichen Gebieten bei [cdb]dieser Diskussion weniger ins Gewicht fallen sollte.
  18. Doch wenn Garreg Mach fallen sollte, würde die Kriegsfront nicht im Westen enden.
  19. Majestät, was ist mit Haus Rowe oder Galatea? Oder [cdb]den anderen im Süden?
  20. Bisher kein Wort von Graf Rowe, doch habe ich ein Schreiben von Fürst Galatea erhalten.
  21. Darin stand: „Mein Volk ist nicht so töricht, sich [cdb]darüber zu freuen, seine Gebiete an Eindringlinge [cdb]abzutreten.“
  22. „Es wäre unmoralisch, sich von dieser für uns so [cdb]grundlegenden Institution abzuwenden. Wir müssen [cdb]die Kirche unterstützen, wie sie uns unterstützt hat.“
  23. Euer Majestät, für ihre Rolle bei der Niederschlagung [cdb]des Aufstands vor zwei Jahren stehen wir tief in der Schuld der Kirche der Mitte.
  24. Solche Großzügigkeit nicht gleichermaßen zu [cdb]vergelten, würde riskieren, das Vertrauen Eurer Vasallen zu schwächen.
  25. Und wenn das geschieht, könnten wir uns wieder in [cdb]genau denselben Schwierigkeiten befinden wie zuvor.
  26. Sie mögen zwar nicht das Blaiddyd-Wappen besitzen, [cdb]doch gibt es nicht wenige Adlige, die plötzlich be- [cdb]haupten könnten, über königliches Blut zu verfügen.
  27. Nach dem Tod von König Klaus hat das Königreich [cdb]bereits erlebt, welche Unruhe und Spaltung solche [cdb]angeblichen Thronanwärter auslösen können.
  28. Aber Graf Fraldarius, gewiss ist es für uns dienlicher, [cdb]einen sehr real bevorstehenden Krieg abzuwenden zu [cdb]suchen, als hypothetische Unruhen zu diskutieren.
  29. Mein Volk soll nicht unter einem Konflikt leiden. Aber glaubt wirklich jemand, dass das Kaiserreich [cdb]aufhört, wenn wir all seinen Forderungen nachgeben?
  30. Nehmen wir an, wir überlassen die Erzbischöfin dem Kaiserreich und akzeptieren diese neue Kirche des Südens. Was dann?
  31. Ich kann mir vorstellen, dass das Kaiserreich plant, [cdb]dem Bischof der Kirche des Südens, Graf Varley, das Amt der Großen Rhea zu übertragen.
  32. Ich fürchte, dass ich weder über den Mann selbst [cdb]noch über seine Lehren etwas Gutes gehört habe.
  33. Sie gibt vor, ein Ableger der Kirche der Seiros zu sein, [cdb]doch ist die Kirche des Südens nichts weiter als ein Sprachrohr für das gesamte Kaiserreich.
  34. Mit anderen Worten: Eine Ablehnung der Kirche der Mitte zugunsten dieser neuen des Südens würde die Akzeptanz kaiserlicher Herrschaft bedeuten.
  35. Es ist schwer zu sagen, wie sie unser Königreich [cdb]behandeln würden, sollte es dazu kommen.
  36. Obgleich ich mir vorstellen kann, dass es eine starke Besteuerung bedeuten würde, nur um Faerghus zu [cdb]schröpfen. Und die kaiserlichen Kassen zu füllen.
  37. Ngh.
  38. Gibt es dem vielleicht etwas hinzuzufügen, Graf Fraldarius?
  39. Nicht wirklich, nein. Ich habe mich nur gefragt, wie [cdb]lange wir diese lästige Scharade noch [cdb]aufrechterhalten wollen.
  40. Wir stehen vor einer einfachen Frage: Übergeben wir [cdb]unser Königreich und unterwerfen uns der Herrschaft [cdb]des Kaiserreichs oder nicht?
  41. Ich glaube, der Markgraf hat recht deutlich gesagt, [cdb]was geschehen würde, wenn wir den Forderungen des Kaiserreichs nachgäben.
  42. Uns allen wurde von der raschen Reformation [cdb]berichtet, die ihre Region durchlaufen hat. Von der [cdb]ich viele Aspekte bewundere, das gebe ich offen zu.
  43. Aber ein altes, stures Land wie das unsere eignet sich [cdb]nicht für solch eine stürmische Veränderung.
  44. Radikale neue Freiheiten sind nicht das, was die Einwohner von Faerghus in diesem Moment [cdb]brauchen.
  45. Sie brauchen Stabilität. Eine kontinuierliche Ver- [cdb]besserung ihres täglichen Lebens. Und wahre, dauer- [cdb]hafte Veränderung bedarf einer festen Grundlage.
  46. Klingt, als hätte Seine Majestät sich also entschieden. Du brauchst es nur zu sagen und schon treten wir in Aktion.
  47. Ähem.
  48. Das Heilige Königreich Faerghus bietet der Kirche [cdb]der Seiros hiermit Asyl an. Schärft Eure Klingen und [cdb]bereitet Euch auf die bevorstehenden Kämpfe vor.
  49. Gustave. Dedue. Macht Euch sogleich bereit, [cdb]loszureiten. Unsere Absichten müssen übermittelt [cdb]werden.
  50. Nicht nur der Kirche und dem Kaiserreich, sondern [cdb]auch Graf Rowe. Und auch allen anderen Adligen, [cdb]die ihrer Einbestellung nicht Folge geleistet haben.
  51. Verstanden, Euer Majestät.