Hey, Dimitri. Solltest du heute nicht eigentlich frei
[cdb]haben? Warum bist du denn so niedergeschlagen?
Es ist nichts. Wahrscheinlich finde ich es nur schwer,
[cdb]mich zu entspannen.
Es ist überaus verdrießlich, untätig herumzuliegen,
[cdb]während sich alle anderen an wichtige Arbeit
[cdb]machen.
Niemand zwingt dich dazu, Urlaub zu machen oder
[cdb]so. Wir wollen nur, dass du ab und zu mal eine kleine
Pause einlegst.
Warum bist du überhaupt so versessen darauf, zu
[cdb]arbeiten?
Weil das meine Pflicht ist. Nein. Ich wüsste keine
[cdb]andere Art, mein Leben zu bestreiten.
Als Teil der königlichen Blutlinie hat mir mein Leben
[cdb]nicht einen einzigen Augenblick selbst gehört. Nicht
[cdb]einmal in dem Moment, in dem ich geboren wurde.
Und als Überlebender jener furchtbaren Tragödie...
gibt es gewisse Verpflichtungen, die nur ich allein
[cdb]schultern kann.
Verständnis für ihn zeigen.
Ihm nicht zustimmen.
Ich denke, ich kann das nachvollziehen.
Mir ging es genauso, als meine Gruppe ausgelöscht
[cdb]wurde. Und doch...
Ich kapier das nicht. Warum musst du das alles allein
[cdb]bewältigen?
Nichts wird so verlaufen, wie du es willst, wenn du
[cdb]dich nicht dazu durchringen kannst, Leuten zu
[cdb]vertrauen, die nur helfen wollen.
Und sag bloß nicht, dass dir das recht wäre.
Ich möchte lediglich den Schmerz lindern. Für jene,
[cdb]die an diesem Tag starben, und für jene, die noch
[cdb]leben.
Mir ist durchaus bewusst, dass ich Opfer bringen
[cdb]muss, wenn ich dieses Ziel je erreichen möchte.
Aber ich werde andere nicht in meinen persönlichen
Rachefeldzug mit hineinziehen. Ich werde nicht
[cdb]zulassen, dass noch jemand leidet.
Wie du siehst, ist es für mich also besser, wenn ich
[cdb]diese Bürde selbst trage. Und auch besser für alle
[cdb]anderen.
Du sagst, dass du niemanden leiden sehen willst, aber
[cdb]was ist mit dir, Dimitri? Was ist mit deinem Schmerz?
Du hast nicht die leiseste Chance, dich um andere zu
[cdb]kümmern, wenn du dich nicht zuerst um dich selbst
[cdb]kümmerst.
Ich weiß nicht, was ich darauf erwidern soll. Und um
[cdb]die Wahrheit zu sagen, weiß ich nicht, wie ich meinen
[cdb]eigenen Schmerz lindern könnte.
Darüber habe ich nie nachgedacht. Wie würde Glück
[cdb]für mich überhaupt aussehen?
Wie kannst du so etwas nicht wissen? Denk doch mal
[cdb]darüber nach - was für Dinge bringen dich zum
Lächeln?
Vielleicht, wenn du endlich einen harten Rivalen
[cdb]besiegst oder ein Festessen abhältst, nachdem du eine
[cdb]gefährliche Schlacht überlebt hast.
Hm...
Ich glaube nicht, dass ich ein Anrecht auf derartiges
Glück habe, aber sollte diese Zeit jemals kommen...
Dann wäre es bei meinem Tod, nachdem ich mein
Leben der Schaffung eines friedlichen Königreichs
[cdb]voller glücklicher Bürger gewidmet habe.
Im Ernst? Manchmal strahlst du echt eine furchtbare
Trostlosigkeit aus, ist dir das klar?
Warum fällt dir als Erstes dein Tod ein, wenn du
[cdb]darüber nachdenkst, glücklich zu sein?
Trostlosigkeit? Ja, vielleicht hast du recht. Doch fällt
[cdb]es mir schwer, an etwas anderes zu denken, das mir
Freude bereiten könnte.
Komm schon, wirklich gar nichts? Wie wäre es damit,
[cdb]diesen Krieg schnell zu beenden und mit all deinen
Freunden zu feiern?
Ich bin mir sicher, dass Dedue und die anderen das
[cdb]herrlichste Festmahl zaubern würden, das du je
[cdb]gesehen hast.
Nein. Solche Lustbarkeiten wären an mich vergeudet.
Aber... es wäre wohl genug, das Lächeln auf den
Gesichtern aller anderen zu sehen.
Danke, dass Ihr an uns denkt, o großer König.
Na schön. Wenn du deine eigenen Bürden für den
Rest deines Lebens mit dir herumtragen willst, dann
[cdb]nur zu.
Wir werden uns einfach besonders gut um dich
[cdb]kümmern müssen, da du das ja eindeutig nicht selbst
[cdb]tun wirst.
Zunächst mal wirst du eine Pause einlegen, und bei
[cdb]der Göttin, du wirst sie genießen. Los, Dimitri. Wir
[cdb]bringen dich für eine Weile aus dem Lager!