Welch herrliches Wetter! Morgenspaziergänge sind
[cdb]wirklich das Beste.
Hm? Ist das Ashe?
Ich dachte mir doch, dass du es bist! Was machst du
[cdb]denn schon so früh am Morgen hier draußen?
Morgen, Annette.
Ich habe ein paar Stadtbewohnern das Lesen und
Schreiben und auch ein paar Mathegrundlagen
[cdb]beigebracht.
Wir waren alle so bei der Sache, dass wir gar nicht
[cdb]gemerkt haben, wie die Zeit vergeht, und jetzt... ist es
[cdb]plötzlich Morgen.
Wahnsinn! Das ist so nett von dir, Ashe! Was hat dich
[cdb]dazu bewogen, das zu tun?
Als ich zuletzt in der Stadt war, stieß ich auf einen
Händler, der Medizin zu horrenden Preisen verkauft.
Aber die Leute kauften sie auf, ohne die Preise auch
[cdb]nur zu hinterfragen.
Da konnte ich nicht einfach zusehen, also rief ich ein
[cdb]paar Leute zu mir, um ihnen das vorzurechnen.
Es kamen noch ein paar Leute hinzu und dann noch
[cdb]ein paar, und ehe ich es mich versah, war ich auf
[cdb]einmal ihr Lehrer geworden.
Das ist so typisch für dich! Aber ganz im Ernst, ich
[cdb]finde das fabelhaft.
Falls du je wieder vorhast, die Kreide rauszuholen,
[cdb]würde ich dir gerne helfen.
Du kümmerst dich um Lesen und Mathe und
[cdb]dergleichen und ich bringe ihnen Magie und
Geschichte bei!
Wirklich? Das wäre großartig!
Es macht mir viel Spaß, zu lernen, aber ich glaube,
[cdb]andere zu unterrichten, liegt mir nicht sonderlich.
Tja, das sind eben zwei Paar Schuhe.
Da wir gerade davon sprechen: War es nicht Viscount
Lonato, der dir Lesen und Rechnen beigebracht hat?
Ja, aber mein Vater hat mir ebenfalls ein paar
Rechengrundlagen gezeigt.
Lonato sagte immer, dass Lernen der Weg zur eigenen
Moral ist.
Was bedeutet das?
Nun, es gibt keine allgemeingültigen Regeln, die
[cdb]besagen, was richtig und was falsch ist, weißt du?
Also muss man seine eigene Moral finden. Etwas,
[cdb]woran man glauben und sich halten kann, was auch
[cdb]geschieht.
Er sagte auch, dass man Wissen und Bildung braucht,
[cdb]um sich so etwas anzueignen.
Hmm. Es stimmt wohl, dass Wissen einem die Macht
[cdb]verleiht, wohl überlegte Entscheidungen zu treffen.
Ich meine, als ich erst mal anfing, die Magieakademie
[cdb]und die Militärakademie zu besuchen, sah ich alles
[cdb]mit anderen Augen.
Die meisten Leute hier haben nicht die Möglichkeit,
[cdb]solche Einrichtungen zu besuchen. Dennoch sind sie
[cdb]jeden Tag Gefahren und Lügen ausgesetzt.
Ich will ihnen die nötigen Dinge an die Hand geben,
[cdb]mit denen sie ihnen trotzen können.
Ich schätze, das ist der Grund, weshalb ich sie
[cdb]unterrichte.
Ich will ihnen auf Augenhöhe begegnen. Nicht als
Ritter von Faerghus, sondern als jemand, der genau
[cdb]weiß, was sie durchmachen.
Das ist unglaublich, Ashe. Ich denke, auch ich könnte
[cdb]noch das ein oder andere von dir lernen.