Oh, Lorenz. Die Schönheit dieses Ortes wirkt so
[cdb]entspannend, findest du nicht auch?
Ja, da muss ich dir voll und ganz zustimmen.
Es ist wahrlich famos.
So wie du. Du bist nicht nur ein Ritter von Haus
Gloucester, sondern hast es in dieser Armee sogar
[cdb]zum General geschafft.
Um ehrlich zu sein, habe ich dich bei unserem ersten
Treffen nur für einen Händlersohn gehalten, der aus
[cdb]purem Zufall mit guten Augen gesegnet wurde.
Vermutlich habe ich damals auch nicht nach mehr
[cdb]ausgesehen.
Aber jetzt? Du bist so fähig, dass ich dich immer
[cdb]öfter mit jemand völlig anderem verwechsle.
Nett, dass du das sagst, aber ich habe noch viel vor
[cdb]mir, bevor ich dort ankomme, wo ich hinwill.
Erinnerst du dich an deine Zeit als Ritter in meinen
Gebieten? Damals, bevor der Krieg begann.
Verglichen mit damals strotzt du jetzt nur so vor
Vitalität. Besonders, wenn wir vom einen zum
[cdb]anderen Ort marschieren.
Meinst du wirklich, dass ich mich so stark verändert
[cdb]habe?
Ich hielt dich immer für jemanden, der dem Kämpfen
[cdb]abgeneigt ist. Daher bin ich von dieser Umkehr ja
[cdb]so verwundert.
Na ja, das liegt daran...
... dass ich gemalt habe! Ich gebe es zu. Wann auch
[cdb]immer ich zwischen unseren Märschen die Zeit fand.
Ist das so?
Ja. Es gibt so viele Orte in Fódlan, die wie dieser hier
[cdb]unglaubliche Anblicke bieten.
Ich kann einfach nicht anders, als sie auf Papier zu
[cdb]bringen, weil ich möchte, dass sie für immer bei mir
[cdb]bleiben.
Vielleicht wirke ich deshalb in letzter Zeit so
[cdb]lebendig. Jedenfalls hast du mich glatt durchschaut.
...
Es... tut mir leid, Ignatz.
Hm? Was denn?
Ich habe dir deinen Posten als mein Ritter verschafft,
[cdb]weil ich dir etwas Gutes tun wollte... Doch jetzt sehe
[cdb]ich, dass dein Herz für etwas ganz anderes schlägt.
Dich so leidenschaftlich und begeistert von Kunst
[cdb]reden zu hören... erfüllt mich mit Bedauern.
Oh, du musst dich nicht entschuldigen.
Wenn überhaupt, sollte ich dir danken, Lorenz.
Aber warum? Womit sollte ich deinen Dank
[cdb]verdient haben?
Als die Militärakademie ihre Pforten schloss, war ich
[cdb]verloren, ohne Ziel im Leben. Aber dann kamst du
[cdb]und hast mir eine Stellung als Ritter angeboten.
Alles, was ich in dieser Stellung erlebt habe, hat
[cdb]meinem Leben neue Farbe verliehen, die ich nicht
[cdb]mehr missen will.
Ich verstehe.
Es ist also egal, wie ich lebe und was ich male...
Es wird immer den einen Farbton geben,
[cdb]der meine Pflichten als Ritter von Haus Gloucester
[cdb]repräsentiert. Und er wird niemals verblassen.
Ich könnte nicht stolzer auf ihn sein.
Auch ich empfinde Stolz, Ignatz.
Ich bin stolz, dich einen Ritter meines Hauses nennen
[cdb]zu dürfen... und meinen Freund.