Würdest du bitte nur ein einziges Mal... Nein. Heute
[cdb]nicht. Es ist so: Ich denke, dass es an der Zeit ist, uns
[cdb]auszusprechen.
Keiner von uns weiß, welcher Tag unser letzter sein
[cdb]könnte, also sollten wir beide sicherstellen, dass wir
[cdb]nachher nichts bereuen, wenn es so weit ist.
Na, das fängt ja düster an. Also, worüber willst du
[cdb]reden?
Ich wollte mich für das entschuldigen, was ich über
Glenn sagte. Meine Worte waren schlecht gewählt
[cdb]und es tut mir leid.
...
Etwas Derartiges hätte ich in deiner Gegenwart nie
[cdb]sagen sollen.
Wenn du dich rechtfertigen willst, kann ich wohl
[cdb]etwas Zeit aufbringen, um dich anzuhören.
Ich danke dir. Dann werde ich kein Blatt vor den
Mund nehmen. Auch ich war über Glenns Tod
[cdb]bestürzt.
Doch starb er als Held. Er selbst hatte dieses Leben
[cdb]gewählt und er hatte diesen Tod gewählt.
Er kämpfte bis zu seinem letzten Atemzug, um die
Zukunft von Faerghus - und seinen Freund - zu
[cdb]beschützen.
Als sein Vater hatte ich das Gefühl, diese
Entscheidung anerkennen zu müssen.
Und wie kannst du dir so sicher sein, dass es seine
Entscheidung war? Keiner von uns kann mit
Gewissheit sagen, was er dachte.
Der Keiler mag eine gewisse Ahnung haben, aber er
[cdb]redet immer nur davon, dass er Glenns Tod
[cdb]verursacht hat.
Du hast recht - ich weiß es nicht mit Gewissheit.
Aber ich weiß, was ich getan hätte, wenn ich dort
[cdb]gewesen wäre. Und du, Felix? Wie hättest du dich
[cdb]entschieden?
Hättest du Seine Majestät im Stich gelassen, um dich
[cdb]zu retten? Oder hättest du dich entschieden, zu
[cdb]kämpfen, bis dich der Tod ereilt?
Ich selbst hätte Seine Majestät mit allen Mitteln
[cdb]beschützt. Ich weiß, dass es auch nicht in Glenns
Natur lag, zu fliehen.
Bei dir geht es immer nur um Mut oder Feigheit. Ich
[cdb]hätte mich für überhaupt nichts entschieden.
Wenn dein Leben auf dem Spiel steht, hast du keine
Zeit, über derartige Dinge nachzudenken - du kannst
[cdb]nur handeln.
Ich hätte aus eigenem Willen gekämpft, wie auch
[cdb]immer ich es für richtig befunden hätte - und ich
[cdb]hätte sichergestellt, dass wir beide überleben.
Du willst immer beides haben. Doch bin ich stolz auf
[cdb]diese Entschlossenheit, die du an den Tag legst.
Wenn ich dort gewesen wäre, hätte ich es wohl nicht
[cdb]vermocht, derart entschlossen einen solchen Sieg
[cdb]anzustreben.
Wahrscheinlicher ist, dass es mir genügt hätte,
[cdb]lediglich bei der Verteidigung meines Herrn zu
[cdb]sterben.
Ich kann diese Art zu denken verstehen. Das konnte
[cdb]ich sogar immer.
Doch konnte ich es dennoch nicht ertragen, dass
Glenns Tod glorifiziert wird.
Und das tut mir leid, Felix. Wirklich.
Ist schon gut. Und... ich bin froh, dass wir uns
[cdb]ausgesprochen haben.
Du sagtest, dass wir später nichts bereuen sollten,
[cdb]also...
Mir tut es auch leid. Dass ich dich damals geschlagen
[cdb]habe, meine ich. Es tut mir leid... Vater.
Weißt du was? Diese Sache hatte ich beinahe
[cdb]vergessen! Es tat auch ziemlich weh - mehr als jeder
Schlag, den ich im Kampf abbekommen habe.
Ach, sei still. Ich sagte doch, dass es mir leidtut. Also,
[cdb]wenn wir hier fertig sind, gehe ich jetzt.