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Stimmt etwas nicht, Ferdinand? Du starrst die Pflanzen, die du da gießt, so intensiv an.
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Ich habe nur über etwas nachgedacht, das ich vor langer Zeit in Enbarr gesehen habe.
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Ach, in Wahrheit keine erzählenswerte Sache.
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In meinen jungen Jahren sah ich einmal eine Nymphe, die im Wasser eines Brunnens an der Hauptstraße tanzte und sang.
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Das Sonnenlicht ließ sie in der feuchten Luft schimmern und glänzen. Als unreifer junger Kerl war mir das Zusehen peinlich und ich lief schnell weg.
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Moment. Die Szene, die er beschreibt, kommt mir bekannt vor...
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Und du bist dir sicher, dass du damals eine Wassernymphe gesehen hast?
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Absolut. Ihr Gesang hat mich tief im Innern berührt - es war ein idyllisches Lied, das die einfachen Bürger in der Hauptstadt gerne anstimmen.
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Soweit ich mich erinnere, war sie nicht bekleidet.
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Als ich jedenfalls endlich den Mut aufbrachte, zurückzukehren, war die Nymphe verschwunden.
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Es ist nicht leicht, einer solchen Geschichte Glauben zu schenken...
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Was? Deshalb ist Ferdinand damals davongelaufen? Ist das möglich... Ich habe mich die ganze Zeit geirrt?!
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Wenn ich mir vorstelle, was für einen Anblick ich ihm in dem Brunnen geboten haben muss... Oh nein...
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Gah! Wie soll ich ihm jetzt nur entgegentreten? Ich muss hier weg!
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Hm? Ist das Dorothea? Was macht sie wohl dort drüben?
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Argh! Er hat mich gesehen! Ganz ruhig, Dorothea, ganz ruhig. Alles wird gut, alles wird gut...
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Na sowas, Ferdi und Edel! Was für ein Zufall, euch beiden hier zu begegnen.
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Oh, Dorothea? Du bist ja ganz rot im Gesicht.
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Ja, in der Tat. Hast du Fieber?
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Ach ja? Hmm. Ich fühle mich nicht krank, aber...
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Also, tja, eigentlich wollte ich hier nur nach dem Rechten sehen und da alles rechtens zu sein scheint, gehe ich dann mal. Bis da-hann!
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Warte! Vielleicht verschlechtert sich dein Zustand unterwegs, ich begleite dich besser zurück.
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Nein, mir geht es gut. Und der Weg ist nicht weit.
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Aber doch zu weit, um ihn allein zu gehen. Wenn dir unterwegs etwas passiert, wäre das Unglück schon geschehen!
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Komm, nimm meinen Arm. Wenn du möchtest, kann ich dich auch tragen.
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Genug jetzt! Es geht mir bestens, also kümmere dich bitte um deine eigenen Angelegenheiten und bleib mir fern!
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Solche Hartnäckigkeit weiß niemand zu schätzen, Ferdinand.
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Oh, das tut mir leid. Aber so brüsk, wie sie mich zurückgewiesen hat, befürchte ich fast, dass sie mir von Anfang an nicht wohlgesonnen war...
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Habe ich ihr etwas angetan? Was mache ich denn jetzt nur...?