1. Bitte entschuldigt, dass ich mein Anliegen so [cdb]kurzfristig vorbringe, Erzbischöfin.
  2. Mach dir keine Sorgen deswegen, Edelgard.
  3. Aber darf ich fragen, was diesen plötzlichen Wunsch, [cdb]nach Enbarr zurückzukehren, ausgelöst hat?
  4. Wir glauben, dass Tomas einen Verbündeten [cdb]in die Hauptstadt eingeschleust hat.
  5. Ach, nein, tatsächlich?
  6. Tomas war jahrzehntelang für die Bibliothek von Garreg Mach verantwortlich, ohne sich je etwas [cdb]zuschulden kommen zu lassen.
  7. Und dann lässt er gänzlich ohne Vorwarnung seine Tarnung fallen und zeigt sich als der niederträchtige Zauberer mit schrecklichen Absichten, der er ist.
  8. Und es gibt einen Mann in der Hauptstadt, bei dem [cdb]sich Ähnliches erkennen lässt - einen Mann, den wir [cdb]nur zu gut kennen.
  9. Und wer mag das sein?
  10. Mein Onkel und Regent des Kaiserreichs, Volkhard von Arundel.
  11. Der Herzog war dem Kaiserreich kurzzeitig [cdb]abtrünnig geworden und tauchte erst einige Jahre später wieder auf.
  12. Bei seiner Rückkehr war er ein anderer Mann [cdb]und bemühte sich fast augenblicklich darum, [cdb]die Macht an sich zu reißen.
  13. Es gibt Zeugen, die behaupten, er nutze [cdb]im Geheimen dunkle Magie und könne sein Aussehen nach Belieben verändern.
  14. Das klingt verdächtig... wenn man diesen Zeugen Glauben schenken darf.
  15. Ich bitte Euch, ihnen zu glauben - die Informationen [cdb]entstammen meinem eigenen Haus, Haus Vestra.
  16. Ich verstehe. Und wie planst du nach deiner Rückkehr in die Hauptstadt, gegen deinen Onkel vorzugehen?
  17. Herzog Arundel wird von einigen einflussreichen Adligen unterstützt, darunter der Premierminister, Herzog Aegir.
  18. Wir haben zwar auch unsere Verbündeten, [cdb]aber die werden wahrscheinlich erst überzeugt [cdb]werden müssen.
  19. Daher möchten wir unter der Aufsicht von Magister Jeritza unsere Freunde hier in der Akademie - Söhne [cdb]und Töchter unserer Verbündeten - mitnehmen.
  20. Wir hofften, Ihr würdet in Erwägung ziehen, die Ritter der Seiros zu entsenden, damit die kaiserliche Armee nicht auf unkluge Gedanken kommt.
  21. Ihr möchtet mit den Rittern der Kirche hinter euch [cdb]in das Kaiserreich einmarschieren?
  22. Eure Unterstützung würde dafür sorgen, dass [cdb]man uns Glauben schenkt.
  23. Und die Ritter würden die Bevölkerung unter Kontrolle halten und verhindern, dass in der Stadt das blanke Chaos ausbricht.
  24. Je mehr ich hierüber höre, desto glaubwürdiger [cdb]wirkt die Bedrohung auf mich.
  25. Es ist klar zu erkennen, dass ihr euch euren Plan [cdb]wohl überlegt habt.
  26. Wir planen, den Palast mithilfe unserer eigenen Streitkräfte einzunehmen, und werden uns bemühen, [cdb]den Konflikt auf ein Minimum zu beschränken.
  27. Aber dennoch werden wir Eure Hilfe brauchen. Bitte.
  28. Ich stelle zwei Bedingungen.
  29. Die erste: Wenn ihr Herzog Arundel ergreift, [cdb]wird er unverzüglich den Rittern übergeben.
  30. Die zweite: Unsere Ritter werden sich nicht [cdb]am Kampfgeschehen beteiligen.
  31. Das würde ich nicht anders wollen.
  32. Gehe mit Bedacht vor, Edelgard. Sollten sich die Anschuldigungen gegen Herzog Arundel als falsch [cdb]erweisen, ergreifen wir entsprechende Maßnahmen.
  33. Euch ist sicher klar, wer in einem solchen Falle [cdb]zur Verantwortung gezogen werden wird.
  34. Verstanden. Aber seid versichert, dass wir nichts [cdb]dadurch gewinnen würden, die Kirche zu täuschen.
  35. Nun gut. Ich werde die Ritter herbeirufen lassen, [cdb]damit ihr ihnen euren Plan darlegen könnt.
  36. Möge die Göttin über euch alle wachen.