Ihr müsst Euch ausruhen, Euer Majestät. Zu so später
Stunde noch zu arbeiten, schadet nur Eurer
Gesundheit.
Ich weiß deine Sorge um mich zu schätzen, aber nach
[cdb]unserem letzten Kampf finde ich keinen Schlaf.
Du brauchst nicht auf mich zu warten, Dedue, und
[cdb]dich auch nicht um mich zu sorgen. Ich werde mich
[cdb]ausruhen, wenn sich eine Gelegenheit dazu ergibt.
Neulich sagtet Ihr dasselbe und habt dann bis zum
Morgengrauen gearbeitet.
Ich sollte es besser wissen, als mit dir zu diskutieren,
[cdb]wenn du so aufgelegt bist.
Nun gut. Ich werde mich ausruhen, sobald ich weiß,
[cdb]dass diese Dokumente keine Fehler enthalten. Und
[cdb]wenn du mir dabei hilfst, geht es umso schneller.
Das ist in der Sprache Duscurs verfasst. Ist es ein
Brief an die Machthaber?
Ja. Ich hatte sie gebeten, bei der Untersuchung
[cdb]einiger Angelegenheiten, die mit der Tragödie von
Duscur zusammenhängen, zu kooperieren.
Kürzlich trafen ein paar Zwischenberichte ein, also
[cdb]danke ich ihnen dafür und bitte um die weitere
Untersuchung einer anderen Angelegenheit.
Ich verstehe.
Für solch wichtige Geschäfte ist Tageslicht geboten.
Kann das nicht bis zum Morgen warten?
Und was ist, wenn ich morgen im Kampf falle und die
Arbeit für immer unerledigt bleibt?
Solange ich noch atme, muss ich alles tun, was in
[cdb]meiner Macht steht.
Ich werde herausfinden, was wirklich an jenem Tag
[cdb]geschah, und für die Toten Rache üben. Das schwöre
[cdb]ich.
Es gibt keine Zeit zu verlieren. Schließlich sieht es
[cdb]nicht so aus, als wäre die Sache damit erledigt, alle
Verantwortlichen schlicht ihr Ende finden zu lassen.
Erst recht ein Grund, Euch auszuruhen und Eure
Gesundheit zu schonen.
Ausruhen und meine Gesundheit schonen kann ich
[cdb]auch später. Zumindest erst, wenn ich mir diese
Erkundigungen zur Westfront angesehen habe.
Ah, und ich sollte etwas trainieren, bevor ich zu Bett
[cdb]gehe, als Ausgleich für all diese Schreibtischarbeit...
Habt Ihr immer noch Albträume über diesen Tag?
Du erinnerst dich also. Das überrascht mich. Ich habe
[cdb]sie schon seit Jahren nicht mehr erwähnt.
Ich ließ dich immer unter dem Vorwand, dich vor
[cdb]den anderen im Schloss beschützen zu wollen, in mein
Zimmer kommen.
Dann zwang ich dich, meinem Geplapper zuzuhören,
[cdb]bis mich endlich Schlaf überkam.
Ich war Euch immer für Eure Aufmerksamkeit mir
[cdb]gegenüber dankbar.
Das war meine eigene Selbstsucht. Nichts
Lobenswertes.
Nun, sollte es Euch immer noch schwerfallen,
[cdb]einzuschlafen, würde ich Euch mit Vergnügen
Gehör schenken.
Das würde uns nur beide erschöpfen. Wir müssen
[cdb]morgen früh aufstehen, also ruh dich bitte aus.
Ich weiß, dass du mich noch einmal anflehen wirst,
[cdb]mich nicht zu verausgaben, aber ich versichere dir,
[cdb]dass ich meine eigenen Grenzen am besten kenne.
Lasst mich Euch wenigstens Tee bringen, bevor ich
[cdb]gehe.
Das wäre wundervoll, Dedue. Und... bitte verzeih, dass
[cdb]ich dir immer solche Umstände mache.