1. Ah, die einfachen Freuden einer morgendlichen Übung.
  2. Oh, hallo, Lorenz. Ein bisschen früh für dich, oder? Was führt dich hierher?
  3. Um ehrlich zu sein, habe ich auf dich gewartet, Leonie. Ich habe die Wartezeit einfach für ein paar Übungen genutzt.
  4. Auf mich?
  5. Ich hatte gehofft, etwas mit dir besprechen zu [cdb]können. Erinnerst du dich an unsere jüngste Unterhaltung hier?
  6. Du sagtest, der Tag könne kommen, an dem mehr [cdb]gewöhnliche Bürger ihre eigenen Entscheidungen [cdb]treffen und sich nicht länger auf den Adel verlassen.
  7. Sicher, ich erinnere mich. Was ist damit?
  8. Nun... Deine Worte haben mich regelrecht aus der Bahn geworfen. Ich habe viel Zeit damit verbracht, [cdb]über sie nachzudenken.
  9. Ich fragte mich, wie ich als Adliger damit umgehen [cdb]soll, wenn das, was du sagst, wahr ist.
  10. Hm. Und? Irgendwelche großen Erkenntnisse?
  11. Nun, es ist eine eiserne Regel des Adels, dass die Bürger, die auf unserem Land wohnen, unseres Schutzes bedürfen.
  12. Und doch kommt es vor, dass einige von ihnen uns [cdb]entgleiten. Das ist einfach der Lauf der Dinge in der [cdb]heutigen Welt.
  13. In gewisser Weise bist du eine von ihnen, auch wenn [cdb]du deinen Weg aus freien Stücken gewählt hast.
  14. Moment, war es wirklich nötig, das so auszudrücken?
  15. Ich bin niemandem entglitten, es war meine eigene Entscheidung.
  16. Nun... ja, ich schätze, das war es. Verzeih mir.
  17. Um ehrlich zu sein, fällt es mir schwer, mich in die Lage eines Bürgers zu versetzen und gleichzeitig die Dinge als Adliger voranzubringen.
  18. Doch wenn ich das nicht kann, ist es mir unmöglich, [cdb]die Stabilität in meinen Gebieten zu wahren.
  19. Deshalb möchte ich einen herausragenden Bürger in [cdb]die Ränge des Hauses Gloucester bringen, damit er [cdb]als mein Berater dienen kann.
  20. Ich bin überrascht. Sollte nicht eigentlich eine klare Grenze zwischen Adligen und deren Volk existieren?
  21. Ich versichere dir, diese Grenze existiert weiterhin. Aber jüngst ist mir etwas klargeworden.
  22. Während wir in eine ungewisse Zukunft fortschreiten, [cdb]werden mehr und mehr gewöhnliche Bürger aus ihren [cdb]vorbestimmten Rollen ausbrechen.
  23. Und es wird nicht lange dauern, bis es so weit ist. Deine Taten sind dafür Beweis genug.
  24. Oho, immer langsam. Ich glaube nicht, dass ich eine Pionierin bin oder so was.
  25. Hehe. Ich habe nur die Bedeutung hinter deinen Worten gesucht. Ich danke dir, dass du mich zu dieser Einsicht geführt hast.
  26. Tja, ich steige immer noch nicht durch. Du musst [cdb]dich nicht bedanken.
  27. Leonie. Angesichts deiner Geschichte hatte ich [cdb]etwas im Sinn...
  28. Die Person aus dem gemeinen Volk, die ich ins Haus Gloucester einladen möchte...
  29. Würdest du diese Aufgabe übernehmen wollen?
  30. Ich weiß das wirklich sehr zu schätzen.
  31. Und ich weiß, dass es mir eine große Ehre sein sollte, [cdb]aber ich habe anderes mit meinem Leben vor.
  32. Ich will eine Söldnerin wie der Kommandant werden [cdb]und ich bin gerade dabei, das zu verwirklichen. Das [cdb]kann und werde ich nicht aufgeben.
  33. Nun gut. Ich möchte deinen Träumen nicht im Weg [cdb]stehen, schätze ich.
  34. In diesem Fall bete ich für den Erfolg deines Vorhabens. Aber ich bin hier, falls sich deine Meinung jemals ändern sollte.
  35. Gut zu wissen, dass ich diese Option habe. Danke, Lorenz.