Mmmh... Die Süßigkeiten des Kaiserreichs sind
[cdb]unglaublich köstlich.
Darf ich dir eine Tasse Kaffee dazu anbieten? Der
Geschmack von Kaffee ergänzt die Süße dieser
Naschereien sehr apart.
Hmmm... Nein, danke.
Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, wieso du so viel
Kaffee trinkst - der schmeckt doch furchtbar bitter!
Nun, ich denke, deine jugendliche Zunge weiß ihn
[cdb]wohl noch nicht zu schätzen. Aber diese Bitterkeit,
[cdb]diese reichhaltige Schwere, diese dezente Säure...
Oh, und ich will dich mit diesen Worten nicht wie
[cdb]ein Kind behandeln - ich beschreibe nur unsere
[cdb]verschiedenen Geschmäcker.
Ich bin auch kein Kind mehr - und meine Zunge
[cdb]auch nicht. Und jetzt gib mir den Kaffee!
Igitt!
Alles in Ordnung, Lysithea? Hier, wisch dir
[cdb]den Mund ab.
Ich fürchte, das war ein etwas unbedachter Versuch.
Um deinen Kaffee genießen zu können, musst du ihn
[cdb]zuerst etwas deinem Geschmack anpassen.
Sollen wir vielleicht etwas Zucker und Ziegenmilch
[cdb]hinzufügen? Das gäbe einen milderen Geschmack
[cdb]und eine leichte Süße.
Ja, bitte.
Es gibt da etwas, das mich neugierig macht, Hubert.
Und was mag das sein?
Warum bist du so nett zu mir - und nur zu mir?
Im Vergleich dazu, wie du andere Leute behandelst,
[cdb]ist das doch komisch.
Was wäre, wenn ich nur so bin, weil Ihre Majestät
[cdb]mich darum gebeten hätte, dir besondere
Aufmerksamkeit zu schenken?
Oh? Hat sie das?
Äh, ja, ich meine, aber selbst wenn, bist du doch
[cdb]immer noch viel freundlicher, als du sein müsstest!
...
Wenn ich es dir sagen soll, musst du versprechen,
[cdb]niemandem ein Wort zu verraten. Tust du es doch,
[cdb]werde ich dich auslöschen. Dauerhaft.
Du wirst mich... auslöschen? Na gut - ich verspreche,
[cdb]dieses Geheimnis mit ins Grab zu nehmen.
Reicht das?
Das reicht.
...
Ich... habe eine jüngere Schwester. Sie ist etwa
[cdb]in deinem Alter.
Deine Persönlichkeit ist ihrer recht ähnlich,
[cdb]womöglich bin ich dir daher wohlgesonnen.
Du hast eine Schwester?! Warum weiß das
[cdb]denn keiner?!
Ich bemühe mich, die Existenz meiner Familie zu
[cdb]verbergen, damit sie nicht gegen mich eingesetzt
[cdb]werden kann.
Ich habe auch eine Mutter und einen kleinen Bruder,
[cdb]was du bisher sicher auch noch nicht gewusst hast.
Hmm... Ich schätze, es wäre auch seltsam, wenn
[cdb]ein Adliger wie du keine Verwandten hätte.
Trotzdem - es überrascht mich, dass du sie selbst
[cdb]vor deinen Freunden und Kameraden geheim hältst.
Das ist allein meine Angelegenheit. Ich vermute
[cdb]jedenfalls, dass mein unbewusstes Wohlwollen
[cdb]dir gegenüber darin begründet liegt.
Also behandelst du mich nicht wie ein Kind,
[cdb]sondern wie eine kleine Schwester?
Wenn das so ist - und da du ja viel älter bist als ich -,
[cdb]habe ich nichts dagegen.
Oh, nein, nein - meine Schwester wäre aufgebracht,
[cdb]wenn sie erführe, dass ich jemand anderen behandle
[cdb]wie sie.
Also werde ich in Zukunft vorsichtiger sein und dich
[cdb]behandeln wie jedes andere Kind auch.
Nun gut, wenn deine Schwester sonst verärgert
[cdb]wäre...
Moment! Was hast du da gerade gesagt?
„Wie jedes andere Kind auch“?!
Oje, was ist mir denn da herausgerutscht.
Anscheinend ist es meine Zunge, die noch
[cdb]dazulernen muss.