Hey, Lorenz. Kann ich dir irgendwie behilflich sein?
Ja, es gibt etwas, das ich dir unbedingt sagen muss.
Bitte sag jetzt nicht, dass du mit mir ausgehen willst.
Gewiss nicht! Ich wollte dich nur für deinen Eifer
[cdb]loben, da er sich offensichtlich ausgezahlt hat.
Äh... danke? Worum geht es hier eigentlich?
Ich habe deine glorreichen Heldentaten sowohl auf
[cdb]dem Schlachtfeld als auch abseits davon miterlebt.
Nur unablässiger Fleiß kann solche Leistungen
[cdb]hervorbringen.
Eine derartige Brillanz ist beeindruckend, ob man
[cdb]nun eine Adlige oder ein bürgerliches Mädel
[cdb]niederster Herkunft ist!
...
Stimmt etwas nicht? Du wirkst wie eine Taube, deren
Gesicht gerade von Windmagie getroffen wurde.
Das kam nur so überraschend, das ist alles. Ich hatte
[cdb]nicht wirklich damit gerechnet, dass du... mir ein
Kompliment machst.
Ah, das verletzt mich aber. Ist es wahrlich so
[cdb]schockierend, ein Kompliment von mir zu erhalten?
Ich wollte lediglich meine aufrichtige Bewunderung
[cdb]zum Ausdruck bringen, nicht zuletzt aufgrund des
Missverständnisses, das lange zwischen uns stand.
Ich hielt es für das Beste, meine Meinung zu sagen,
[cdb]bevor die launenhafte Hand des Schicksals uns ein
[cdb]weiteres Mal trennt.
Pfff! Manchmal bist du echt seltsam!
Und jetzt lachst du mich aus. Dürfte ich fragen, aus
[cdb]welchem Grund? Ich sehe nichts Seltsames daran,
[cdb]eine liebe Kollegin zu loben!
Entschuldige, es tut mir leid. Mir ist nur gerade klar
[cdb]geworden, dass du all das tatsächlich vollkommen
[cdb]aufrichtig meinst.
War das nicht offensichtlich? Wie könnte ich bei
[cdb]meinem Wunsch, unsere einst angespannte Beziehung
[cdb]zu verbessern, etwas anderes sein als aufrichtig?
Nun, es freut mich, dass du all meine Mühe zu
[cdb]schätzen weißt, Lorenz. Das tut es wirklich.
Denn als du mich damals als Kind bezeichnet hast,
[cdb]fühlte es sich so an, als tätest du all meine harte
Arbeit für die Aufnahme an der Magieakademie ab.
Ich glaube, ein Teil von mir wollte seitdem deine
Anerkennung erringen, also fühlt es sich toll an, dass
[cdb]es endlich so weit ist.
Du bist besser darin, den Charakter anderer Leute
[cdb]einzuschätzen, als ich dir zugetraut hatte, Lorenz.
Selbstverständlich. Schließlich ist es die heilige Pflicht
[cdb]eines Adligen, über den anderen zu stehen und ihren
Wert korrekt einzuschätzen.
In dem Fall wäre es wohl gut für mich, von dir mehr
[cdb]darüber zu erfahren, da ich selbst auch in gewisser
Weise adlig bin.
Das wäre wundervoll! Dann von einem Adligen zum
[cdb]anderen: Möchtest du vielleicht mit mir essen, damit
[cdb]wir besprechen könnt--
Lieber nicht. Ich würde mir meine neu gefundene
Wertschätzung für dich nicht verderben wollen.
Ist das so? Wie bedauerlich. Vielleicht ein ander--
Sieh mal einer an, wie spät es schon ist! Ich sollte
[cdb]besser los! Ich muss all diese zusätzliche Motivation
[cdb]sinnvoll nutzen!
Hm.
Nun ja, sei es drum. Ich muss nur ihrem Beispiel
[cdb]folgen und unablässig auf mein Ziel hinarbeiten.
Denn ich, Lorenz Hellman Gloucester, darf nichts
Geringeres anstreben!