1. Tut mir leid wegen neulich, Ignatz. Ich war dir [cdb]überhaupt keine Hilfe.
  2. Nein, im Gegenteil. Du hast mir sogar sehr geholfen.
  3. Deine Geschichten über Gustave haben meinen Verdacht nämlich bestätigt.
  4. Dass du nicht zum Ritter gemacht bist? Willst du [cdb]das sagen?
  5. Ha. Genau. Du bist nicht auf den Kopf gefallen, Annette.
  6. Nun, da ich dieses Missverständnis in die Welt [cdb]gesetzt habe, sollte ich es besser aufklären.
  7. Was für ein Missverständnis?
  8. Pass auf. Mein Vater ist ein unglaublicher Ritter und [cdb]jeder weiß das.
  9. Aber wenn jeder so wäre wie er, würden wir [cdb]trotzdem jeden unserer Kriege verlieren.
  10. Lass dich von seinem Auftreten nicht täuschen! Er [cdb]kann sich kaum um sich selbst kümmern, er ist stur [cdb]wie ein Esel und macht sich ständig Sorgen...
  11. Aber er ist der beste Kämpfer des Landes, und ist das [cdb]nicht die Hauptaufgabe eines Ritters?
  12. Nicht unbedingt. Es gibt viele verschiedene Leute, [cdb]die meinem Vater unterstehen.
  13. Sicher, die meisten von ihnen sind hervorragende Kämpfer, aber es gibt auch andere, die kaum auf [cdb]einem Pferd reiten können.
  14. Und dennoch ist mein Vater auf sie angewiesen.
  15. Aber wie kann er auf Ritter angewiesen sein, [cdb]die nicht kämpfen können?
  16. Weil sie andere Talente haben. Einer von ihnen [cdb]weiß zum Beispiel alles, was es über das Kochen und [cdb]mögliche Zutaten zu wissen gibt.
  17. Stell dir vor, sie werden angegriffen und ihnen gehen [cdb]die Rationen aus.
  18. Solche Leute können die anderen anweisen, gewisse Zutaten zu sammeln, um daraus Essen zu kochen, [cdb]wodurch sie überhaupt weiterkämpfen können.
  19. Und so erlangen sie sein Vertrauen.
  20. Jeder hat seine Stärken und Schwächen, und es ist [cdb]die Aufgabe eines Kommandanten, sie zu kennen und [cdb]dementsprechende Befehle zu erteilen.
  21. Und sicher, all das hat mir mein Vater erzählt, [cdb]aber ich weiß, dass es stimmt. Ich glaube also nicht, [cdb]dass du so pessimistisch sein musst.
  22. Ein Ritter kann sich auf viele Weisen nützlich [cdb]machen, auch wenn er nicht in das Herz der [cdb]gegnerischen Armee vorprescht.
  23. Also glaubst du wirklich, dass ich den anderen auf [cdb]die ein oder andere Weise nützlich bin?
  24. Und wie! Vielleicht mit deinem künstlerischen Talent und Wissen oder mit deiner sehr genauen Beobachtungsgabe.
  25. Du hast viele Stärken und es wäre eine Schande, [cdb]sie unter all dem Gerede von „ich bin hierfür [cdb]nicht gemacht“ zu begraben.
  26. Weißt du, was? Du hast recht. In unserer Armee gibt [cdb]es so viele verschiedene Leute!
  27. In dem Fall... werde ich einfach versuchen, [cdb]ein besserer Ritter zu werden.
  28. Ich freue mich so, das zu hören. Es hat mich wirklich [cdb]beschäftigt, deshalb konnte ich es nicht einfach auf [cdb]sich beruhen lassen.
  29. Und hey, du weißt ja, dass ich immer ein absolutes Chaos anrichte, sobald ich meine Konzentration [cdb]verliere?
  30. Tja, das hat mich wirklich belastet, und zwar aus [cdb]denselben Gründen wie bei dir. Ich dachte, ich wäre [cdb]den anderen damit nur ein Klotz am Bein.
  31. Wirklich? Aber du bist uns ständig eine große Hilfe, Annette!
  32. Ich meine, wenn du mich nicht aufgemuntert hättest, [cdb]hätte ich meine Karriere als Ritter vermutlich an den Nagel gehängt.
  33. Ach, das freut mich so, Ignatz. Es ist wirklich schön, [cdb]dass ich helfen konnte.
  34. Ich weiß, dass wir mit unseren eigenen Sorgen [cdb]zu kämpfen haben, aber wir werden einfach beide [cdb]so gut wie möglich daran arbeiten.
  35. Und ich weiß, dass ich besser an mir arbeiten kann, [cdb]wenn ich dich an meiner Seite habe!