Hm. Ich werde diese Angelegenheit schnellstmöglich
[cdb]erledigen müssen.
He, Lorenz! Was ist los? Wenn du noch weiter die
Stirn runzeln würdest, würde sie dir abfallen.
Hm? Ah, hallo, Hilda.
Bekommst du auch genügend Schlaf? Dein Körper
[cdb]kann nicht von Grummeln und Sorgen allein leben,
[cdb]weißt du.
Danke, dass du dir um mich Sorgen machst,
[cdb]aber ich befürchte, mir bleibt in dieser Hinsicht
[cdb]keine Wahl.
Unter uns, es scheint, als ob mein Vater sich darauf
[cdb]vorbereiten würde, mir den Titel des Grafen zu
[cdb]endgültig zu überlassen.
Wie du ja weißt, hat mein Vater mir schon seinen
Titel als Graf Gloucester vermacht.
Daher ist es jetzt nötig, dass ich eine adäquate
Ehefrau finde. Diese Angelegenheit ist von höchster
Dringlichkeit.
Ja, das klingt nach viel Arbeit. Guckst du deswegen
[cdb]so mürrisch?
Ich weiß ja nicht. Ich glaube kaum, dass du dir
Sorgen machen musst. Du wirst sicher im
Handumdrehen die Richtige finden!
Wenn ich da doch nur so zuversichtlich wäre wie du.
Um in Haus Gloucester einheiraten zu können, muss
[cdb]man sehr strenge Kriterien erfüllen.
Meine Partnerin muss nicht nur als stolze Adlige an
[cdb]meiner Seite leben, sondern auch meine Pflichten als
Oberhaupt des Hauses mit mir teilen.
Ich hoffe, dass ich solch eine ideale Ehefrau finden
[cdb]kann. Ach, aber wie sieht denn die Situation in Haus
Goneril aus?
In meinem Haus?
Dein Vater entschied sich dazu, Holst das Erbe der
Familie fortführen zu lassen, nicht wahr? Dann wird
[cdb]er sicher bald den Titel des Hauses erhalten.
Ich hatte mich nur gefragt, was du zu tun gedenkst,
[cdb]wenn dieser Zeitpunkt eintritt.
Dein Vater hat vor Kurzem die Führung von Haus
Goneril an deinen Bruder Holst übertragen, oder?
Ich hatte mich nur gefragt, was du diesbezüglich
[cdb]zu tun gedenkst.
Na ja... Das weiß ich nicht! Ich meine, was mein
Bruder so treibt, hat eigentlich nicht viel mit mir
[cdb]zu tun.
Hm... Wenn ich die Wahl hätte, würde ich vielleicht
[cdb]auf Reisen gehen? Ich wollte schon immer die Welt
[cdb]sehen.
Ich würde jede Ecke der Welt bereisen, die Anblicke
[cdb]und das beste Essen genießen, das Fódlan zu bieten
[cdb]hat.
Selbstverständlich erst, wenn der Krieg vorbei ist und
[cdb]sich die Lage beruhigt hat.
Reisen also, hm? Eine unerwartete Antwort.
Aber ich muss sagen, dass es sicher kein Leichtes
[cdb]wird, dafür die Erlaubnis deines Vaters oder die von
Holst einzuholen.
Auf großen Abenteuern wie diesen lauert hinter jeder
Ecke die Gefahr. Nicht auszumalen, welche Risiken
Krankheiten oder feindselige Herrscher bergen.
Wenn du mich fragst, würden Sesshaftigkeit und ein
Leben des Müßiggangs besser zu deiner zumeist
[cdb]unbekümmerten Persönlichkeit passen.
Gut möglich, aber es gibt für alles die richtige Zeit
[cdb]und den richtigen Ort, weißt du? Ich kann erst reisen
[cdb]und es danach entspannt angehen!
Außerdem lesen mir Holst und mein Vater jeden
Wunsch von Lippen ab. Sie davon zu überzeugen,
[cdb]dürfte also nicht allzu schwer sein!
Oh, aber ich sollte vermutlich nirgendwo hingehen,
[cdb]wo es zu heiß oder zu kalt wird.
Solche Extreme sind nicht wirklich mein Ding.
In dem Fall kenne ich genau den richtigen Ort.
Ein wunderbares Fleckchen Erde innerhalb der
Grenzen von Leicester, voller Wälder, kristallklaren
Flüssen und mit höchst angenehmem Klima!
Es liegt außerdem recht nah an den Gebieten von
Goneril, sodass deine Familie sich keine Sorgen um
[cdb]dich machen müsste.
Lass mich raten: Es ist Gloucester?
Ah, dein Verstand arbeitet schnell. So ist es, Hilda.
Dachte ich mir. Ich schätze, es kann nicht schaden,
Gloucester auf den Reiseplan zu setzen.