Ich muss sagen, eine Zusammenkunft von
Fódlans drei mächtigsten Anführern hatte ich
[cdb]mir anders vorgestellt.
In der Tat. Ich möchte mir Huberts Gesichtsausdruck
[cdb]in diesem Moment lieber gar nicht vorstellen.
Ich glaube nicht, dass sich jemand besondere Sorgen
[cdb]um mich macht. Dass ich ohne ein Wort verschwinde,
[cdb]ist nichts Neues.
Nicht gerade das Bild eines verlässlichen Anführers.
Selbst als König der Föderation scheine ich
[cdb]so wenig verlässlich zu sein wie eh und je.
Vielleicht hält dich dein Volk aber auch genau
[cdb]deshalb für verlässlich, weil es genau weiß, dass
[cdb]du immer wieder zurückkommst.
Es muss schön sein, Freunde zu haben, die
[cdb]sich während deiner Abwesenheit um alles
Wichtige kümmern.
Und es muss schrecklich sein, wenn einem klar wird,
[cdb]dass kein anderer deine Aufgaben haben möchte,
Edelgard.
Deine Zunge ist immer noch flink, wie schön. Aber
[cdb]können wir jetzt stattdessen unsere Füße bewegen?
Hey, ich kann beides gleichzeitig, wenn du willst!
Das ist kein Entweder-oder-Konflikt.
Also, Edelgard. Nehmen wir mal an, wir vier schaffen
[cdb]es in einem Stück hier raus.
Was willst du dann wegen Dimitri unternehmen?
Vielleicht sollten wir uns zusammentun und es
[cdb]gemeinsam mit ihm aufnehmen.
Manchmal gibst du zu sehr den Bauerntrampel,
Claude. Ist das ein ernst gemeinter Vorschlag?
Hmm. Also, ich schätze, ich hätte es einfacher,
[cdb]wenn das Königreich bestehen bliebe.
Ich habe auch das Gefühl, wenn wir Fódlan zwischen
[cdb]dem Kaiserreich und der Allianz aufteilten, würde ich
[cdb]den Kürzeren ziehen.
Ich habe auch das Gefühl, wenn wir Fódlan zwischen
[cdb]dem Kaiserreich und der Föderation aufteilten, würde
[cdb]ich den Kürzeren ziehen.
Unser Ziel ist es, Rhea und die Kirche der Mitte zu
[cdb]schwächen, nicht Fódlan zu vereinen.
Du nimmst auch nie ein Blatt vor den Mund, was?
Nun, dann lass mich auch ehrlich sein.
Mir käme es gelegen, wenn das Königreich
[cdb]aufgelöst würde.
Die Kirche der Mitte hat eine viel engere Bindung
[cdb]zu Faerghus als zu den anderen Regionen.
Selbst wenn wir die Erzbischöfin ergreifen und sie
[cdb]zwingen könnten, die oberen Ränge der Kirche zu
[cdb]entmachten - das wäre nicht genug.
Diese Organisation ist sehr tief verwurzelt.
Warte mal. Du willst Rhea nur gefangen nehmen?
Du wirst sie nicht... du weißt schon, loswerden?
Reicht es denn nicht, einen Feind zu bezwingen
[cdb]und ihm seine Macht zu nehmen?
Ich bin nur überrascht. Ich hatte erwartet, dass du...
gründlicher vorgehst.
Und ich dachte, du suchst nach einer friedlichen
Lösung.
Hey, so friedfertig bin ich auch nicht. Wenn ich nicht
[cdb]öfter Staub aufgewirbelt hätte, hätte das Kaiserreich
Leicester schon vor Ewigkeiten geschluckt.
Auch ich habe Ambitionen, Edelgard.
Ernsthafte Ambitionen.
Ich will nicht ins Detail gehen, aber ich bin definitiv
[cdb]bereit zu kämpfen, um meine Ziele zu erreichen.
Ach, und du willst mich nicht einweihen?
Also nicht nur wenig verlässlich, dazu auch
[cdb]noch wenig mitteilsam.
Ich habe keine Bedenken, dir meine Ambitionen
[cdb]zu verraten: Ich will die absurde Machtstruktur,
[cdb]die Fódlan in ihren Klauen hat, zerstören.
Nur Fódlan also, was?
Wie bitte?
Hey, versteh mich nicht falsch. Das ist ein Ziel,
[cdb]das ich unterstützen kann. Darum arbeiten wir
[cdb]zusammen.
Aber ich wäre dankbar, wenn am Ende deines
Eroberungsfeldzugs auch meine eigenen Ambitionen
[cdb]nicht zu kurz kämen.
Das möchte ich gerne für möglich halten.
Lass uns also zumindest vorerst
[cdb]zusammenarbeiten, um ein gemeinsames
Ziel zu erreichen.
Und vielleicht wird unser Bündnis eines Tages eine
[cdb]dauerhafte Verbindung eingehen. Ich hoffe das.
Ich auch. Aber zuallererst müssen wir einen Weg
[cdb]hier raus finden!