Was hoffst du zu erreichen, sobald dieser Krieg
[cdb]vorüber ist, Claude?
Warum? Hast du Angst, ich hätte irgendeinen bösen
Plan auf Lager? Den habe ich nicht - auch wenn dir
[cdb]wahrscheinlich nicht gefallen wird, was ich vorhabe.
Ich sage es frei heraus: Nach dem Krieg werde ich die
Kirche der Mitte abschaffen und die Erzbischöfin
[cdb]absetzen.
Die Einwohner Fódlans wurden schon viel zu lange
[cdb]von diesem hinfälligen System geknechtet, und ich
[cdb]werde ihm ein Ende setzen.
Du wirst die Kirche abschaffen?
Genau. Denk doch nur mal darüber nach! Wer
[cdb]nimmt dir deine Freiheit und bürdet dir endlose
Pflichten auf, nur weil du ein Wappen hast?
Wer zwingt dich und deine Freunde reihenweise in
[cdb]ungewollte Ehen und Machtpositionen?
Die Kirche verbietet sogar jeglichen offiziellen
Kontakt mit anderen Gebieten!
Nicht gerade ideal für Faerghus, stimmt's? So nah,
[cdb]wie ihr Sreng und Albinea seid.
Damit ich das richtig verstehe: Du hast Streit mit der
Kirche, ja?
Damit ich das richtig verstehe: Du hast ein Problem
[cdb]mit der Kirche, ja?
Nicht mit Faerghus selbst?
Ganz genau. Euch zu bekämpfen, würde uns nichts
[cdb]bringen.
Und genau genommen ist nicht die Kirche selbst
[cdb]unser Feind, sondern vielmehr die Leute an ihrer
Spitze, die alle Entscheidungen treffen.
Ich verstehe deine Beweggründe, Claude, und als
Privatperson stimme ich dir sogar zu.
Aaaber als König bist du dagegen?
Ja, aus drei Gründen. Erstens: Die Kirche
[cdb]abzuschaffen, spräche dem König das Recht ab,
Faerghus zu regieren.
Ohne einen werden Chaos und Kriege ausbrechen.
Wärst du in der Lage, die Verantwortung dafür zu
[cdb]tragen, wenn dies einträfe?
Zweitens: Die Kirche leichtfertig abzuschaffen, wird
[cdb]nur Zwietracht zwischen den Geistlichen und deren
Unterstützern säen.
Und der letzte Grund: Eine solche Revolution wird
[cdb]nicht nur Opfer aus dem gemeinen Volk fordern,
[cdb]sondern auch dein eigenes Leben in Gefahr bringen.
Wenn wir die ersten beiden kurz außer Acht lassen,
[cdb]muss ich sagen, dass ich mit dem letzten wirklich ein
Problem hätte.
Es freut mich, dass du dich um meine Sicherheit
[cdb]sorgst, aber ich kann auf mich selbst aufpassen.
Aber erkennst du das denn nicht? Die Leute, die du
[cdb]absetzen möchtest, sind auch nur Menschen, genau
[cdb]wie du.
Welch ausgeklügelten Plan du auch ersinnst oder wie
[cdb]vorsichtig du auch zu sein versuchst, sie werden
[cdb]leiden.
Und ihre Rache wird dich eines Tages ereilen, wie
[cdb]sehr du das auch zu verhindern versuchst.
Ich bin mir der Schuld, die mit solchen Taten
[cdb]einhergeht, durchaus bewusst... und auch der
Vergeltung, die sie heraufbeschwören.
Ein jeder muss sich den Folgen seiner Entscheidungen
[cdb]stellen. Wenn man sich davon beherrschen lässt, wird
[cdb]sich Fódlan nie ändern.
Und wenn es sich nicht ändert, wird es schlicht
[cdb]zusammenbrechen.
Aber wenn man sich nicht die Zeit nimmt, zu sehen,
[cdb]wohin man geht, führt das nur dazu, dass man
[cdb]strauchelt und fällt.
Und wenn jemand dadurch zu Schaden kommen
[cdb]würde, sehe ich es als meine Pflicht an, diesen
Personen zu helfen.
Ha. Und wieder einmal versuchst du, alle zu retten.
Du bist wirklich zu gut für mich!
Um ehrlich zu sein, beneide ich dich darum, dass du
[cdb]nicht von denselben Bürden eingeengt wirst.
In der Welt, die ich zu erschaffen suche, würden sie
[cdb]dich auch nicht einengen. Du könntest sogar...
Nein, vergiss das wieder. Meine Worte waren jedoch
[cdb]ernst gemeint. Und ich bewundere wirklich, dass du
[cdb]alle retten willst.
Ich denke, wenn du kein König wärst, hätten wir
[cdb]sogar Freunde sein können.
Das sehe ich ähnlich.
Wäre ich an deiner Seite gewesen, hätte ich vielleicht
[cdb]eine andere Vision von Fódlan sehen können.