Hmmm, da stimmt doch etwas nicht. Ich hoffe,
[cdb]sie handeln sich keinen Ärger ein...
Ach, sieh an, die kleine Hilda! Warum guckst du
[cdb]denn so betrübt?
Ah, Baltie!
Wenn Holst erfahren würde, dass du so deprimiert
[cdb]dreinschaust, käme er schneller angestürmt, als man
„total vernarrt“ sagen kann.
Aber ich werde es ihm natürlich nicht erzählen.
Ja, tu das bloß nicht! Er hat sich in letzter Zeit...
seltsam verhalten.
Ich mache mir schon langsam Sorgen um ihn.
Weißt du vielleicht, was mit ihm los ist, Baltie?
Öh. Ich? Nee. Woher sollte ich?
Nun, weil ihr beide sehr viel Zeit miteinander
[cdb]verbringt.
Warte mal! Sag jetzt nicht, du hast ihn mit deinem
[cdb]liederlichen Lebenswandel angesteckt!
Wenn ich herausfinde, dass du daran schuld bist,
[cdb]was mit ihm los ist, dann werde ich keine Gnade
[cdb]walten lassen, Baltie...
Jetzt halt mal die Luft an, ja? Bei mir bist du an der
[cdb]falschen Adresse.
Und selbst wenn ich versuchen würde, ihn von
[cdb]meinem „liederlichen Lebenswandel“ zu überzeugen -
[cdb]was ich nicht tue -, was wäre so schlimm daran?
Du denkst doch nicht wirklich, dass dein Bruder
[cdb]so leicht zu überreden ist, oder?
Da hast du allerdings recht. Mein Bruder sträubt sich
[cdb]gegen alles, das nicht durch und durch ehrenhaft ist.
Das ist wahr. Es gibt niemanden, dem es besser
[cdb]gelingt, die Leute zu ehrbarem Benehmen
[cdb]anzuhalten.
Ja, und wenn jemand versuchte, ihn zu etwas
Fragwürdigem zu überreden, würde er denjenigen
[cdb]bewusstlos schlagen. Und dann stundenlang belehren.
Und wenn es doch einmal dazu käme, dass er
[cdb]einknickt, würdest du ihn dann dafür hassen?
Natürlich nicht. Er ist mein Bruder, ich werde ihn
[cdb]immer lieben, egal, was er tut. Allerdings muss ich
[cdb]mir keine Sorgen machen, er ist quasi unverführbar.
Oh, meine liebe, liebste Schwester! Denkst du das
[cdb]wirklich über mich?
Ah! Holst! Seit wann bist du hier?
Ich liebe dich auch, Hilda. Und jetzt komm und lass
[cdb]dich von deinem Bruder umarmen.
Baltie! Wie konntest du mir das antun?
Warte, Hilda, ich kann das erklären. Ich hatte
[cdb]einen wirklich guten Grund dafür. Ehrlich. Einen
[cdb]richtig guten.
Du hast mich reingelegt! Er hat uns die ganze Zeit
[cdb]zugehört!
Hör zu. Holst hatte mir gesagt, dass er sich in
[cdb]letzter Zeit große Sorgen um dich macht.
Ich wollte einfach nur, dass der arme Kerl hört,
[cdb]was du zu sagen hast, das ist alles.
Jetzt weiß er, wie du fühlst, und braucht nicht mehr
[cdb]vor Sorge zu vergehen. Ende gut, alles gut, nicht?
Ich bin dir unendlich dankbar, mein Freund! Du hast
[cdb]mir gezeigt, was meine süße Schwester wirklich für
[cdb]mich fühlt!
Wieso hört ihr beide euch so glücklich an? Ich bin
[cdb]noch nie in meinem Leben derart beschämt worden!
Es tut mir leid, Hilda. Ich habe Balthus dazu
[cdb]überredet.
Bitte vergib diesem armen, fehlgeleiteten Schelm.
Richte deinen Ärger allein auf mich - so wie deine
Liebe!
Du bist einfach hoffnungslos.
Unsinn, Hilda. Denn du... du bist doch meine
Hoffnung.
Argh...
Was sagst du denn da? Puh! Gut, tut, was ihr nicht
[cdb]lassen könnt! Aber haltet mich da raus!